Lange hatte man das Gefühl, dass sich die Karriere von Johnny Depp (60) dem Ende zuneigt. Nach 15-monatiger Ehe hatte sich der Schauspieler von Amber Heard (37) getrennt, danach folgte eine aufsehenerregende Schlammschlacht, die auf der ganzen Welt verfolgt wurde. Das ehemalige Paar machte sich gegenseitig Vorwürfe, die in Verleumdungsklagen endeten. Heard erzählte im Dezember 2018 in der «Washington Post», Opfer häuslicher Gewalt geworden zu sein, worauf Depp seine Ex-Frau in einem Zivilprozess auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Verleumdung verklagte. Der Prozess endete schliesslich mit einem Vergleich, bei dem die Schauspielerin verpflichtet wurde, dem Hollywood-Star acht Millionen Dollar zu bezahlen.
Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.
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Der angeknackste Ruf, der an Depp haftete, schien sich wieder ins Positive zu wenden. Mittlerweile haben die Produzenten wieder grosses Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Schauspieler. So gab Depp auch bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Film «Jeanne du Barry» sein fulminantes Comeback.
Kein Interesse für die Arbeit
Jetzt hat sich Maïwenn Le Besco (47), die Regisseurin des Historiendramas «Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs», zu den Dreharbeiten mit Johnny Depp geäussert. Sie kommt zum Schluss, dass dies eine schwierige Zeit für sie gewesen sei, insbesondere die Zusammenarbeit mit dem exzentrischen Hollywood-Star. So habe es zwar Momente gegeben, wo der Schauspieler «süss» war, jedoch habe er sich überhaupt nicht für den künstlerischen Prozess und seine eigene Arbeit interessiert.
«Wie soll man mit einem Menschen zusammenarbeiten, der sich für den kreativen Prozess nicht interessiert? Mit einem Schauspieler, der das Ergebnis der Arbeit ignoriert?», fragt Le Besco im Magazin «Spiegel». Mit der Begründung, dass er seine eigenen Filme grundsätzlich nicht anschaue, habe Depp sich das Werk bis heute nicht angesehen.
Die Französin, die im Film auch eine der Hauptrollen spielt, zeigt sich von Depps Desinteresse beleidigt und schliesst es aus, nochmals mit ihm arbeiten zu wollen. «Werde ich je wieder etwas mit ihm drehen? Die Antwort heisst: Nein. Es ist schwer, mit ihm zu kommunizieren. Wir haben aufgehört, miteinander zu sprechen», sagt sie im «Spiegel».
Gute Film-Kritik
In «Jeanne du Barry» spielt Depp den französischen König Ludwig XV., der sich in eine leidenschaftliche Liebe mit der bürgerlichen Jeanne Vaubernier, gespielt von Maïwenn Le Besco, stürzt. Die aus einfachen Verhältnissen stammende Frau hatte ihre betörenden Reize geschickt eingesetzt, um das Herz des Monarchen zu erobern. So entwickelt sich zwischen dem ungleichen Paar eine tiefe Zuneigung, die bis in den Tod anhalten soll.
An der Premiere in Cannes kam der Film bei den Zuschauerinnen und Zuschauern sehr gut an. Das Publikum dankte es der Filmcrew mit einer siebenminütigen Standing Ovation – und feierte Depp wie einen König.