Die US-Schauspielerin Amber Heard (36) hat im Verleumdungsprozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp (58) Vorwürfe zurückgewiesen, wonach sie gewalttätig und manipulativ sei. Im Kreuzverhör mit Depps Anwälten bestritt sie am Dienstag, jemals «die Erste» gewesen zu sein, die zugeschlagen habe. «Ich musste viele Male meinen Körper einsetzen, um mich zu verteidigen, und dazu gehörte auch, zu schlagen, wo ich konnte, wenn ich dadurch fliehen konnte», erklärte sie.
Heard hatte im Prozess bereits geschildert, dass Depp sich in ein «Monster» verwandle, wenn er Alkohol und Drogen nehme. In dem Verhör musste Heard sich unter anderem dafür rechtfertigen, warum sie nach einer angeblichen Vergewaltigung durch einen berauschten Depp mit einer Flasche keinen Arzt konsultiert hatte.
Bei dem Vorfall in Australien 2015 soll sich Depp seiner Ex-Frau zufolge die Fingerkuppe abgeschnitten haben, als er ein Telefon zertrümmerte. Depps Anwälte zogen diese Version jedoch in Zweifel. Sie beschuldigten Heard, sie habe die Flasche nach ihrem Mann geworfen. «Ich habe Johnny in Australien nicht angegriffen. Ich habe Johnny nie angegriffen», betonte Heard.
Amber Heard bezichtigt Depp-Seite einer Schmutzkampagne
In einer Tonaufnahme, die den Geschworenen vorgespielt wurde, räumte Heard ein, dass sie einmal einen körperlichen Streit mit Depp begonnen habe. Sie bestand aber darauf, dass sie ihn nicht «geschlagen» habe. «Dir geht es gut. Ich habe dich nicht verletzt», sagte sie in der Aufnahme. «Du bist so ein Baby.»
Heard wurde von Depps Anwälten auch zu einem Bericht befragt, wonach sie ihre damalige Freundin Tasya van Ree (46) im Jahr 2009 auf einem Flughafen angegriffen haben soll. Heard bestritt dies und sagte, die Anschuldigung sei Teil einer «Schmutzkampagne» von Depps Seite. «Ich habe noch nie jemanden angegriffen, mit dem ich in einer Beziehung war», sagte Heard laut US-Branchenmagazin «Deadline» im Gericht des Bezirks Fairfax (Virginia).
Johnny Depps Versprechen
Der «Fluch der Karibik»-Star hörte wie auch an früheren Verhandlungstagen den Aussagen seiner Ex-Frau aus wenigen Metern Entfernung fast regungslos zu. Dabei sieht er sie nicht an. Für Heard ist klar, weshalb: «Weil er schuldig ist. Er weiss, dass er lügt. Warum kann er mich nicht ansehen? Ich habe diesen Mann überlebt und bin hier – und ich bin in der Lage, ihn anzusehen.»
Depps Anwältin Camille Vasquez hat dafür eine andere Erklärung: «Sie wissen, warum er Sie nicht ansieht. Er sagte Ihnen, dass Sie seine Augen nie wieder sehen würden.» Die Menschen im Gerichtssaal bekamen daraufhin einen Ausschnitt eines Streites des Paares im Juli 2016 zu hören. Darin sagte Heard, dass sie Depp nur berühren wolle, woraufhin er erwiderte: «Nach allem, was du gerade gesagt hast? Ich werde nichts mehr für dich sein … Du wirst meine Augen nie wieder sehen.» Dieses Versprechen will der Schauspieler offenbar noch immer nicht brechen.
So geht es weiter
Mit der Vernehmung vom Dienstag endete die mehrtägige Aussage Heards. Zuvor hatte bereits ihr Ex-Mann vier Tage im Zeugenstand Rede und Antwort gestanden. Er hatte dabei bestritten, jemals handgreiflich gegenüber Heard gewesen zu sein. Die Schlussplädoyers wurden von Richterin Penney Azcarate auf den 27. Mai angesetzt. Dann entscheiden die Geschworenen. (AFP/bsn/SDA)
Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.
Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)
Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.
Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)