Taylor Swift und Beyoncé beeinflussen Politik, räumen sämtliche Preise ab und erfinden sich neu
Das sind die mächtigsten Frauen im Pop-Business

Taylor Swift bricht mit ihrer Tournee und ihrem neuen Album «The Tortured Poets Department» Rekorde, Beyoncé räumt Musikpreise ab und revolutioniert die Country-Szene. Eine Gegenüberstellung.
Publiziert: 20.04.2024 um 23:58 Uhr
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Überfliegerin: Superstar Taylor Swift hat am Freitag, 19. April ihr elftes Studioalbum «The Tortured Poets Department» herausgebracht.
Foto: Getty Images for TAS Rights Management
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Patricia BroderRedaktorin People

Pop-Superstar Taylor Swift (34) ist die Frau der Stunde. Die US-Sängerin hat diesen Freitag ihr von Fans sehnlichst erwartetes elftes Studioalbum «The Tortured Poets Department» herausgebracht. Die Swifties, wie sich die treusten Anhänger der Sängerin nennen, befinden sich seither im Ausnahmezustand.

Nur eine kann Taylor Swift im Musik-Olymp aktuell das Wasser reichen: Beyoncé (42). Die beiden US-Amerikanerinnen haben zwei der erfolgreichsten Welt-Tourneen aller Zeiten auf die Beine gestellt. Niemand beeinflusst und formt derzeit die Popkultur, wie es diese beiden tun. Blick macht den ultimativen Vergleich.

Taylor Swift: Die Ausnahmeerscheinung

Taylor Swift ist ein Popstar der Superlative: Ihre ausverkaufte Welt-Tournee, die die Sängerin Anfang Juli auch ins Zürcher Hallenstadion bringt, brach auch mit ihrem Konzertfilm sämtliche Rekorde. Ihre Beziehung zu Footballspieler Travis Kelce (34) sorgt täglich für Schlagzeilen und erschliesst der Sängerin in ihrem Heimatland eine völlig neue Fangemeinde. Swift, der allein auf Instagram 283 Millionen Menschen folgen, beeinflusst Wirtschaft und Politik. Eine kürzliche Umfrage zeigte, dass 18 Prozent der US-Wählerinnen und -Wähler «eher» oder «deutlich eher» für einen Kandidaten stimmen würden, der von der «Bad Blood»-Sängerin unterstützt würde. Man nennt das den Taylor-Swift-Effekt. An Universitäten werden Kurse zum künstlerischen Schaffen der Sängerin aus Reading (Pennsylvania) angeboten. Vergangenes Jahr suchte der US-Verlag Gannett einen Reporter, der sich ausschliesslich Taylor Swift widmet. Als erste Entertainerin überhaupt schaffte es Swift, deren Vermögen auf 1,1 Milliarden Dollar geschätzt wird, unter die Top 5 der mächtigsten Frauen der Welt. Nicht überraschend kürte sie das «Time Magazine» 2023 zur «Person des Jahres».

Vom Rich-Kid zum Popstar

Taylor Swift stammt aus einer wohlhabenden Familie und nahm bereits als Kind Gesangsstunden. 2006 gelang der damals 17-Jährigen mit ihrem Debütalbum «Taylor Swift» der Durchbruch, und sie wurde als «beste neue Künstlerin» für einen Grammy nominiert. Als Swift 2009 ihren MTV-Preis für das beste Musikvideo entgegennehmen will, wird sie in ihrer Rede plötzlich von Rapper Kanye West (46) unterbrochen. Dieser ist der Ansicht, dass der Preis besser an Beyoncé hätte gehen sollen. Ein Schockmoment, der Swift prägen sollte. Ihre Beziehung zu Beyoncé wird durch Wests Aktion nicht gestört. Doch der Grundstein für eine jahrelang andauernde Fehde zwischen ihr und Rapper West ist damit gelegt.

Neben ihren Fehden ist Taylor Swift vor allem für ihre Liebschaften bekannt. Die nach eigener Aussage «hoffnungslose Romantikerin» verarbeitet ihre gescheiterten Beziehungen bekanntermassen in ihren Songs – und die Liste ihrer Ex-Lover ist lang, wie Swift selbst im Song «Blank Space» erklärt. Dazu gehören: US-Sänger Joe Jonas (34), «Twilight»-Star Taylor Lautner (32), Musiker John Mayer (46), Filmstar Jake Gyllenhaal (43), Sänger Harry Styles (30) und DJ Calvin Harris (40). Von 2016 bis Anfang 2023 war Swift mit dem britischen Schauspieler Joe Alwyn (33) zusammen. Die beiden sollen sich während der Pandemie auseinandergelebt haben.

Beyoncé: Die Ungeschlagene

Beyoncé ist unter den Popsängerinnen eine Klasse für sich: Mit 32 Grammys ist die Sängerin aus Houston (Texas) der Mensch mit den meisten Grammys in der Musikgeschichte. Doch nicht nur bei Preisen ist Beyoncé ungeschlagen, sie ist auch die Meisterin der Überraschungen: Während des Super Bowls Ende Februar veröffentlicht die Sängerin zwei neue Songs und erfindet sich dabei komplett neu: Der R'n'B-Star macht jetzt Countrymusik. Als erste schwarze Künstlerin überhaupt erobert Beyoncé Ende März mit ihrem Album «Cowboy Carter» die Spitze der US-Country-Charts. Ihr insgesamt achtes Solostudioalbum wird in der ersten Woche nach seiner Veröffentlichung in den USA 407’000 Mal verkauft und schafft es an die Spitze der Billboard-Charts. Die Sängerin, die solo und mit ihrer Band Destiny’s Child über 260 Millionen Tonträger verkaufte, gehört nicht nur zu den erfolgreichsten Musikerinnen, sondern auch zu den reichsten. Gemeinsam mit Ehemann Jay-Z (54) baute sich Beyoncé ein Imperium auf, zu dem ein Musiklabel, eine Sportler-Agentur und der Streamingdienst Tidal gehören. Das Vermögen des Paars wird aktuell auf 2,5 Milliarden Dollar geschätzt.

Vom Coiffeursalon an die Spitze der Charts

Beyoncés aktueller Erfolg krönt eine beispiellose Karriere im Musikbusiness. Bereits als Siebenjährige steht sie das erste Mal auf der Bühne. Im Coiffeursalon ihrer Mutter Tina Knowles (70) sammelt sie regelmässig Auftrittserfahrung. Vater Mathew Knowles (72) beschliesst, seine begabte Tochter zu fördern, und meldet sie bei mehr als 30 Talentwettbewerben an. Als Beyoncé 15 Jahre alt ist, geht die Rechnung des ehrgeizigen Vaters auf: Mit der Girl-Group Destiny's Child landet die Sängerin ihren ersten Nummer-1-Hit und wird als Frontfrau der R'n'B-Band auf der ganzen Welt bekannt. 2003 startet sie unter ihrem Vornamen Beyoncé durch und wird eine der erfolgreichsten Solokünstlerinnen aller Zeiten. Alle ihre acht Alben erreichen Platz 1 der US-Billboard-Charts.

Ihre Eltern begleiten die Sängerin bis heute. Mutter Tina designt ihre Bühnenoutfits, Vater Mathew arbeitet als Manager seiner berühmten Tochter. Dass sie ihren Erfolg zu einem grossen Teil auch der Förderung ihrer Eltern zu verdanken hat, ist Beyoncé bewusst. «Ich danke meinem Vater, meiner Mutter für ihre Liebe und dafür, dass sie mich immer angetrieben haben», sagte sie 2023 in ihrer Grammy-Dankesrede.

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