Ihr Hit «Texas Hold 'Em» räumt ab
Bringt Beyoncé mit ihrem Country-Song Republikaner und Demokraten zusammen?

Beyoncé erreicht als erste Schwarze Frau die Spitze der US-amerikanischen Country-Charts. Ihr Erfolg könnte Menschen zusammenbringen, die ein tiefer Graben trennt.
Publiziert: 21.02.2024 um 19:59 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2024 um 20:56 Uhr
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Eine Sängerin schreibt Geschichte: Als erste schwarze Künstlerin überhaupt führt Beyoncé aktuell die US-Country-Charts an.
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Patricia BroderRedaktorin People

US-Superstar Beyoncé (42) ist immer noch die Meisterin der Überraschungen. Während des Super Bowls hat die Sängerin zwei neue Songs veröffentlicht und sich dabei auch gleich radikal neu erfunden: Sie macht jetzt Country-Musik.

Als erste schwarze Künstlerin überhaupt führt Beyoncé in den USA mit ihrem Song «Texas Hold 'Em» aktuell die Hot-Country-Songs-Hitparade an, wie das Branchenmagazin «Billboard» berichtet. Alleine in den ersten vier Tagen nach der Veröffentlichung ist der Titel 19,2 Millionen Mal gestreamt worden.

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Der mit Banjo-Musik unterlegte Hit der gebürtigen Texanerin ist eine Hymne auf ihren Heimatstaat. Bei ihren Fans löst Beyoncé Begeisterungsstürme aus, in Teilen der konservativen Country-Szene sorgt sie für Ärger.

Radiosender boykottierte Beyoncé-Song

So prahlte der Radiosender KYKC aus Oklahoma vor wenigen Tagen damit, die Künstlerin in seinem Country-Programm zu boykottieren. Erst nach Protesten im Netz und einer Welle koordinierter Hörerwünsche krebste der Sender zurück.

«Texas Hold 'Em» ist nicht der erste Country-Ausflug der «Single Ladies»-Interpretin. Beyoncé experimentierte bereits 2016 im Song «Daddy Lessons», einem Titel aus ihrem Album «Lemonade», mit dem Genre. Die Kritik war damals um einiges heftiger: Als die Sängerin 2016 mit den Dixie Chicks (heute: The Chicks) bei den Country Music Awards auftrat und den Song spielte, beschwerten sich Zuschauerinnen und Zuschauer darüber, dass eine Nicht-Country-Musikerin Teil der Veranstaltung sei. Einige der konservativen Fans waren gar der Ansicht, dass Beyoncé, die seit jeher die demokratische Partei unterstützt, bei der Zeremonie nichts zu suchen habe.

«Dass die Fans so respektlos mit ihr umgegangen sind, war widerlich», erklärte damals Natalie Maines (49) von The Chicks.

Tracy Chapman macht Hoffnung

Doch seither ist etwas in Bewegung geraten, wie die 66. Grammy-Awards vom 4. Februar beweisen. Dort präsentierte die legendäre Singer-Songwriterin Tracy Chapman (59) gemeinsam mit Country-Star Luke Combs (33) ihren Klassiker «Fast Car». Ein höchst ungewöhnliches Duo. Doch der Chapman-Song wurde seither so oft runtergeladen, dass er kurzzeitig an die Spitze der US-iTunes-Charts schoss. US-amerikanische Polit-Kommentatoren sahen darin ein Zeichen der Hoffnung für ein tief gespaltenes Land. «Tracy Chapman und Luke Combs haben Amerika ein seltenes Geschenk gemacht: Harmonie», titelte etwa die renommierte «New York Times». Wenn eine ältere, schwarze, lesbische Kult-Sängerin und ein junger, weisser, heterosexueller Country-Star ein so wunderbares Duett performen und sich anschliessend umarmen können, dann könne auch Amerika wieder zusammenfinden.

Ob Beyoncé mit ihrer Country-Musik Ähnliches erreicht, bleibt abzuwarten. Die Sängerin meint es mit ihrem Richtungswechsel jedenfalls ernst, wie auch die zweite neu veröffentlichte Single, «16 Carriages» zeigt, die bereits Platz 9 der Hot-Country-Songs erreicht hat. Das dazugehörige Album soll am 29. März erscheinen.

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