«Ich habe meine Schönheit entdeckt»
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Pop-Entdeckung Zoe Wees
«Ich habe meine Schönheit entdeckt»

Am Freitagabend tritt die Hamburger Singer-Songwriterin Zoe Wees erstmals in der Schweiz auf, an den Swiss Music Awards im Zürcher Hallenstadion. Mit BLICK spricht sie über die Krankheit, an der sie litt, und über Schönheitsideale. Beides verarbeitet sie in ihren Hits.
Publiziert: 26.02.2021 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2021 um 22:38 Uhr
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Zoe Wees tritt heute Abend bei den Swiss Music Awards auf. Die Show wird ab 20.15 Uhr bei 3+ live übertragen.
Foto: Thomas Meier
Flavia Schlittler

Wer diese eindringliche Stimme hört, würde nie denken, dass sie einer 18 Jahre jungen Frau gehört. Sie vermittelt tiefe Gefühle, getragen von schwierigen Erlebnissen und noch mehr Hoffnung. Die Hamburger Singer-Songwriterin Zoe Wees veröffentlichte Ende März letzten Jahres ihren Hit «Control», der weltweit mehr als 270 Millionen Mal gestreamt wurde. Es ist ein Dankeslied an ihre Lehrerin, die sie durch ihre Krankheit Roland-Epilepsie – eine Form, die bei Kindern auftritt – begleitet hatte. «Es waren sehr schlimme Zeiten. Wir wussten lange nicht, was ich habe. Ich hatte Anfälle, fiel zu Boden, litt unter Panikattacken und Depressionen.»

Viele Klinikaufenthalte hat sie hinter sich, wurde von ihren Schulkameraden ausgegrenzt – und fand die Freiheit im Schreiben ihrer Lieder. Schon mit 14 nahm sie bei «The Voice Kids» teil. Obwohl sie ausschied, bleibt ihr unvergessen, dass sie ein Duett mit Superstar Ed Sheeran (30) singen durfte. Er wurde ein grosser Fan von ihr, lobte ihre einmalige Stimme. «Das war schon krass und eine superschöne Erfahrung», sagt sie im Gespräch mit BLICK.

Heute gilt der neue Stern am Pop-Himmel als geheilt. Und doch geht sie nie allein aus dem Haus. «Das ist als Einziges aus dieser Zeit so geblieben und lässt Angst gar keinen Raum aufzukommen», so Wees, die letzthin auch einen Auftritt per Zoom in der US-Sendung «The Late Late Show with James Corden» hatte.

Zoe Wees bezeichnet sich als ruhige Person, die lieber singt als spricht

«Was nur schon in diesem einen Jahr passierte, ist so unglaublich. Ich sitze in meinem Zimmer und kann trotzdem in Shows auftreten. Es ist, was ich liebe. Ich bin ein sehr ruhiger Mensch, der lieber singt als spricht.»

Auch ihr neuster Song «Girls Like Us», der bei uns aktuell oft am Radio gespielt wird und den sie heute Abend an den Swiss Music Awards im Zürcher Hallenstadion singen wird, handelt von einem Mental-Health-Thema. Es geht um den Druck des Schönheitsideals. «Auch ich war in Bildern gefangen, habe mich mit allen anderen verglichen und fand alle immer schöner als mich. Bis ich mich entschieden habe, damit aufzuhören», sagt Wees. «Ich habe meine Schönheit entdeckt. Jede und jeder ist schön, so wie er ist. Dies finde ich eine wichtige Einsicht, die Selbstwert und Selbstvertrauen schenkt.»


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