Anna Sorokin (31), die falsche Millionen-Erbin, schiesst aus dem Knast der US-Einwanderungsbehörde ICE scharf gegen ihre Eltern. «Ich bleibe lieber im Gefängnis, als bei meinen Eltern leben zu müssen», schreibt sie der «Daily Mail» per SMS.
Ihr Vater, Vadim Sorokin (58), meldet sich daraufhin ebenfalls zu Wort: «Anna wollte wie Paris Hilton leben, doch wir konnten ihr das nicht bieten.» Drei- bis viermal pro Woche telefoniert er mit seiner Tochter: «Jedes Gespräch endet immer damit, dass sie Geld verlangt. Ich habe ihr in der Vergangenheit schon Tausende von Dollar überwiesen. Sie hat immer noch nicht gelernt, mit ihren Finanzen umzugehen – nicht einmal im Gefängnis».
Auf den Geschmack kommen
Wann und wieso Anna Sorokin plötzlich Gefallen an den Schönen und Reichen fand, ist ihrem Vater bis heute ein Rätsel: «Anna hatte immer schon einen teuren Geschmack, und ich weiss nicht, wo der herkommt. Weil die Menschen in Eschweiler eher wenig Wert auf Luxusklamotten und den Jetset Lifestyle legen.»
Sorokin wuchs in Russland auf, mit 16 Jahren zog sie mit ihren Eltern in die Kleinstadt Eschweiler nahe dem deutschen Aaachen. 2013 zog es Anna Sorokin nach New York. Dort gaukelte sie der Big Apple High Society vor, die in Deutschland geborene Millionen-Erbin Anna Delvey zu sein. So konnte sie umsonst in New Yorker Edelhotels übernachten und in Privatjets herumreisen. Insgesamt betrog sie Hotels, Banken und reiche Freunde um 257'000 Franken, weshalb sie für zwei Jahre ins Gefängnis wanderte.
Was ihr Vater sich für sie wünscht
So kalt und gefühllos wie sie in der Netflix-Serie «Inventing Anna» dargestellt wird, soll Anna Sorokin laut ihrem Vater aber nicht sein. Er selbst hat die Show über seine Tochter jedoch nicht gesehen – und hat auch wenig Interesse daran: «Was die Leute mir erzählt haben, ist, dass es nicht sehr faktisch sein soll – vieles ist ausgedacht».
Heute würde Sorokins Vater seine Tochter gerne wieder bei sich haben: «Sie ist bei uns zu Hause jederzeit willkommen, wenn man sie aus Amerika nach Deutschland deportiert». Doch genau, das will Anna Sorokin vermeiden. Sie kämpft weiter darum, in Amerika bleiben zu dürfen. Schlussendlich möchte ihr Vater nur eines: «Ich wünsche mir für sie, dass sie endlich einen Platz für sich in dieser Welt findet». (kog)