Anna Sorokin (31) sollte am Dienstag in Frankfurt landen. Die deutsche Hochstaplerin hätte in New York (USA) eine United-Airlines-Maschine besteigen sollen – und endgültig ausgeschafft werden sollen.
Doch die Abschiebung der Frau, auf deren Geschichte die Netflix-Serie «Inventing Anna» basiert, ist gescheitert. Die «Bild»-Zeitung berichtet, dass Sorokin nun doch nicht ausgeschafft wird. Vorerst.
Mehrfach gab es Versuche. Doch Sorokin und ihre Anwälte wehren sich erfolgreich. Denn eine Frist für die endgültige Entscheidung sei noch nicht abgelaufen. Doch diese soll laut der Zeitung schon am 17. März ablaufen.
In Deutschland wäre Sorokin frei
Warum die 31-jährige Deutsch-Russin nicht in den Flieger gestiegen ist, ist nicht vollständig geklärt. Laut US-Medien gebe es kaum Hoffnung, dass sie bleiben könne. Und wäre sie in Deutschland gelandet, wäre sie eine freie Frau gewesen. Jetzt befindet sich Anna Sorokin wieder in Gewahrsam der US-Einwanderungsbehörde (ICE).
Anna Sorokin erschwindelte sich in den USA ein Luxusleben. Sie gab an, eine reiche Erbin zu sein. Sie behauptete, ein zweistelliges Millionen-Vermögen zu haben. Nur hatte sie das nicht. 2019 wurde sie wegen Betrugs um rund 275'000 Dollar verurteilt. Nach 20 Monaten kam sie frei. Seither sitzt sie in Abschiebehaft.
Netflix-Serie über Hochstaplerin
Die Geschichte der 31-jährigen Sorokin ist um die Welt gegangen. Kürzlich erschien die Netflix-Serie «Inventing Anna», an der die Hochstaplerin selbst beteiligt war. Sie erhielt 320'000 Dollar für ihre Mitarbeit. Das Geld sei laut US-Medien hauptsächlich dazu genutzt worden, Gläubiger und Prozesskosten zu zahlen.
Denn Sorokin, die 1991 in der Nähe von Moskau geboren wurde, stammt aus einfachen Verhältnissen. Sie kam als 16-Jährige mit ihrer Familie nach Deutschland, machte in Eschweiler bei Aachen das Abitur. Ihr Vater war Lkw-Fahrer, später Unternehmer. Ein Millionenvermögen wartet nicht auf sie, wenn sie ausgeschafft wird. (euc)