Was die Oscar-Nominierungen anbelangt, gibt es bei «Barbenheimer», wie der Wettbewerb um die Zuschauergunst der beiden Blockbuster «Barbie» und «Oppenheimer» genannt wird, einen klaren Sieger: Die Geschichte um «den Vater der Atombombe» hat sich gegen die Realverfilmung der blonden Kult-Puppe durchgesetzt.
Christopher Nolans (53) dreistündiges Epos «Oppenheimer» ist mit 13 Nominierungen der grosse Favorit der Academy-Awards, die am 10. März in Los Angeles zum bereits 96. Mal verliehen werden. Publikumsliebling «Barbie», der weltweit rund 1,2 Milliarden Franken eingespielt hat, bringt es zwar auf acht Nominierungen – darunter zwei für die besten Nebendarsteller, einer für den besten Film und zwei für die besten Filmsongs. Allerdings sind weder Greta Gerwig (40) noch Margot Robbie (33) in den Kategorien beste Regie beziehungsweise beste Hauptdarstellerin vertreten. «Greta Gerwig und Margot Robbie bei den diesjährigen Oscars in schockierender Weise übergangen», kommentierte kurz nach Bekanntgabe der Nominierungen die US-Branchenseite people.com.
«Barbie»-Fans zeigen sich enttäuscht
Auch im Netz zeigen sich Fans brüskiert über die fehlende Berücksichtigung der gefeierten Filmemacherin. «Gerwig hat letztes Jahr faktisch im Alleingang das Kino gerettet und wird nun nicht als beste Regisseurin nominiert?!», schreibt eine Userin auf X. «Greta Gerwig hätte den Oscar mehr als verdient», erklärt eine andere. «In 96 Jahren nur 8 Frauen, die es auf die Liste der nominierten Regisseure geschafft haben – das muss sich ändern!» Und ein weiterer schreibt: «Beste News des Tages, Ken hat gewonnen», in Anlehnung an die Tatsache, dass Ryan Gosling (43), der in «Barbie» Ken spielt, auf das Goldmännchen als bester Nebendarsteller hoffen darf.
Auch bei vorhergehenden wichtigen Preisverleihungen ging Greta Gerwig leer aus. Die US-Amerikanerin war dieses Jahr von der Directors Guild of America, den Golden Globes und den Critics Choice Awards als beste Regisseurin nominiert – gewonnen haben andere. Bei Letzteren erhielt sie die Trophäe für das beste Original-Drehbuch. In derselben Kategorie ist Gerwig auch gemeinsam mit Ehemann Noah Baumbach (54) für einen Oscar nominiert. Die «Barbie»-Filmemacherin darf also – auch wenn nicht in der prestigeträchtigen Regie-Kategorie – immerhin auf eine Goldstatue für den besten Film und für das beste Drehbuch hoffen.
In der Geschichte der Oscar-Verleihung haben bisher erst drei Frauen den Preis für die beste Regie gewonnen: Kathryn Bigelow (72) im Jahr 2010 für «The Hurt Locker», Chloé Zhao (41) 2021 für «Nomadland» und Jane Campion (69) 2022 für «The Power of the Dog».