Im weissen Anzug, mit Ring durch die Nase und schwarz geschminkten Augen und Lippen streift Till Lindemann (60) durch eine Art Plantage. Er sieht eine junge Frau, stürzt sich auf sie, öffnet seine Hose. Was dann folgt, überschreitet, wie so oft bei den Werken des Rammstein-Frontmanns, die Grenze des Erträglichen. Lindemann stellt in den wenigen Sekunden, in denen er das Video seines neuen Solo-Songs «Entre dos Tierras» anteasert, die schwere Vergewaltigung einer jungen Frau nach.
Auch die Auswahl des Liedes scheint nicht zufällig, denn in dem Coversong der Band Héroes del Silencio aus dem Jahr 1990 sind Zeilen zu finden wie diese: «Ständig die Klappe aufreissen und dauernd seinen Senf dazu geben, das ist einfach. Aber wenn du dann irgendwas rückgängig machen willst, dann musst du erst mal Deine Spuren verwischen. Also lass mich in Ruhe. Ich bin nicht schuld, wenn du auf die Schnauze fällst.» Der grösste Hit der spanischen Rockband spielt mit seinem Text genau darauf an, was Lindemann wohl seinen Kritikerinnen und Kritikern nur zu gerne an den Kopf werfen möchte: Ihm ist egal, was andere denken und empfinden.
Vergewaltigungsvideo nach Missbrauchsvorwürfen
2023 war der Musiker Zentrum eines Skandals, bei dem ihm zahlreiche junge Frauen vorwarfen, sie sexuell genötigt zu haben. Lindemann, der mit Rammstein zu den erfolgreichsten Musikern weltweit gehört, soll junge Frauen für die sogenannte «Row Zero» rekrutiert haben. Diese seien mutmasslich mit Alkohol oder Drogen gefügig gemacht worden, damit Lindemann mit ihnen an privaten Aftershow-Partys Geschlechtsverkehr haben konnte.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Till Lindemann bestritt die Vorwürfe stets und ging mit seinen Anwälten gegen die Behauptungen vor. Die Vorwürfe der Frauen konnten nie bewiesen werden, weshalb die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstellte.
Unklar ist, ob Lindemanns Band von dem neuen Schock-Video weiss. «Bild» will aus dem Umfeld der anderen Rammstein-Musiker erfahren haben, dass man zwar vom Soloprojekt «Entre dos Tierras» gewusst habe, über das brutale Video, sei die Band allerdings nicht informiert worden.