Neuer Netflix-Film «Heart of Stone»
Darin ist Matthias Schweighöfer «eine totale Niete»

Matthias Schweighöfer spricht im Interview über sein neues Netflix-Projekt «Heart of Stone», schwärmt von Co-Star Gal Gadot und verrät, wie er seine internationale Karriere vorantreiben will.
Publiziert: 11.08.2023 um 18:52 Uhr
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Matthias Schweighöfer ist in seiner nächsten internationalen Rolle zu sehen: Im Action-Film «Heart of Stone» (Start: 11. August bei Netflix) spielt er Herzbube, einen Technikspezialisten.
Foto: 2023 Netflix, Inc.

Matthias Schweighöfer (42) ist in seiner nächsten internationalen Rolle zu sehen: Im Action-Film «Heart of Stone» (Start: 11. August bei Netflix) spielt er Herzbube, einen Technikspezialisten, der in einer friedenserhaltenden Organisation der Geheimagentin Rachel Stone (Gal Gadot, 38) zur Seite steht und dabei mit dem Herz, einer leistungsstarken KI, arbeitet.

«Das Set war in einem grossen dunklen Raum und ich musste sehr viel ins Nichts starren und immer wieder fragen, wo muss ich nochmal genau hingucken und welche Handbewegungen mache ich wohin», erzählt der Schauspieler im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news, das vor dem Streik der Schauspielergewerkschaft stattgefunden hat, über die immersive virtuelle Umgebung, mit der seine Rolle operiert. «Aber es hat auch viel Spass gemacht. Wir mussten sehr viel lachen.»

Darin ist Schweighöfer «eine totale Niete»

Für den Dreh habe er mit einem Bewegungscoach zusammengearbeitet und «wir mussten wirklich eine eigene Sprache finden für diese ganzen Bewegungen», erzählt Schweighöfer weiter. «Wir konnten den Computer ja komplett in 360 Grad nutzen. Ich glaube, ich habe erst beim Endresultat, das toll aussieht, richtig verstanden, was die wirklich gemeint haben (lacht).» Das Thema KI sei nicht mehr aufzuhalten, erklärt Schweighöfer über das aktuelle Thema des Films. «Damals beim Drehen haben wir gesagt, es wäre irre, wenn das eigentlich kommen würde. Es war gefühlt noch weiter weg. Und jetzt ist es komplett da.»

Es werde in den nächsten Jahren darum gehen, wie man es benutzt und was da passiert. «Ich verfolge das gespannt und mache mir lieber weniger Sorgen darum, was es vielleicht verändern könnte.» In seinem eigenen Alltag sei er «technisch eine totale Niete», gibt Schweighöfer zu. «Wenn meine Kinder mich fragen, ob ich irgendwas anschliessen kann, dann habe ich schon wirklich Angst. Ich weiss, wenn ich es jetzt vermassle, dann ist das ganze Wochenende hinüber.»

Schweighöfer schätzt Gal Gadots Familiensinn

Besonders zu schätzen wusste der Schauspieler bei «Heart of Stone» die Zusammenarbeit mit seinen Co-Stars: «Gal ist supercool und eine sehr herzliche, liebevolle Frau. Sie ist sehr familienorientiert und hat uns alle zusammengehalten. Mit ihr kann man Pferde stehlen.» Jamie Dornan (41), er spielt Agent Parker, habe er erst auf der Promotour kennengelernt, «es war sehr lustig und ich musste viel mit ihm lachen. Wir sind jetzt definitiv neue beste Freunde.» Dass er durch Netflix-Projekte, darunter auch «Army of Thieves», die Chance bekomme, mit Schauspielern aus den verschiedensten Ländern zu spielen, sei toll, «die Diversity ist super», erklärt Schweighöfer. Er habe Gefallen daran gefunden, auf Englisch zu spielen«, erklärt er zudem weiter. »Ich mag die Sprache, auch als Filmemacher will ich da gerne noch mehr eintauchen und die Chance nutzen, weltweit gute Geschichten zu erzählen. Ich bin gespannt, was die nächsten Jahre passiert.« Als Schauspieler hätte er Lust auf einen »guten Horrorfilm. So ein Franchise, das fände ich sehr interessant.»

Wird der Schauspieler wieder in Deutschland drehen?

Und wie sieht es mit Schweighöfers Plänen in Deutschland aus? Zuletzt stand er für «Girl You Know It's True», das Biopic über die Band Milli Vanilli, vor der Kamera. «Das ist jetzt auch schon wieder ein Jahr her und das war ganz absurd, wieder auf Deutsch zu spielen», sagt Schweighöfer. «Das klingt vielleicht bescheuert, aber es ist wirklich so. Im Englischen braucht man weniger Wörter, im Deutschen brauchst du viel mehr, selbst um die kleinsten Sachen zu erklären.»

Er mache dieses Jahr noch einen Film für seine eigene Produktionsfirma, «an dem habe ich jetzt sieben Jahre gearbeitet. Aber auch sonst bin ich für Projekte in Deutschland offen, es muss nur die richtige Idee sein. Es ist meine Heimat und da werde ich auch nicht weggehen.» Es sei schön, aus beiden Welten die meiste kreative Energie mitzunehmen, sagt der Schauspieler über sein Leben zwischen Deutschland und den USA. Und wie hat er es geschafft, in letzterem Land Fuss zu fassen? «Jeder bekommt dort eine Chance, wenn er eine möchte und dafür kämpft. Jeder kann es dort schaffen, und jeder ist auch offen für neue Ideen. Es gehört natürlich auch Glück dazu, aber vor allem braucht man viel Mut und Power.» Er werde schon noch sehr als Deutscher wahrgenommen, alleine aufgrund des Nachnamens, «aber ich liebe diese Underdog-Position», sagt der 42-Jährige. «Ich finde es sehr lustig, wenn meine Freundin und ich in Amerika sind und sie akzentfreies Englisch spricht und immer gefragt wird, woher sie kommt. Bei mir wird gar nicht erst gefragt, ‹Germany›, ganz klar.»

Das steckt hinter seinen «German Sayings»

Um beide Welten noch mehr miteinander zu verbinden, hat der Schauspieler in den sozialen Medien ein besonderes Format entwickelt: In seinen «German Sayings»-Clips auf Instagram übersetzt Schweighöfer englische Sprichwörter wortwörtlich ins Deutsche. «Ich fand es irgendwann richtig anstrengend, private Fotos hochzuladen, weil man sich dann doch mehr Gedanken darüber macht als gedacht. Ich wollte deshalb ein Format, bei dem man trotzdem ‹Hallo› sagt auf den sozialen Kanälen, und was irgendwie lustig ist.» Die Fans können sich auf viel Nachschub zu den beliebten Videos freuen. «Wir haben an zwei Tagen mit dem Team 100 Clips gedreht», sagt der Schauspieler. «Wir haben jetzt Material für ein ganzes Jahr.»

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