Nach rassistischen Aussagen von «Emilia Pérez»-Darstellerin
Star-Regisseur distanziert sich von Oscar-Favoritin Gascón

Der Skandal um kontroverse Social-Media-Beiträge der «Emilia Pérez»-Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón kocht weiter hoch. Nun hat sich der Regisseur Jacques Audiard in einem Interview von der Schauspielerin distanziert.
Publiziert: 06.02.2025 um 09:17 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2025 um 11:22 Uhr
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Schauspielerin Karla Sofia Gascón irritierte mit rassistischen Aussagen.
Foto: IMAGO/Avalon.red

Darum gehts

  • Regisseur kritisiert Gascóns Äusserungen. Oscar-Chancen für «Emilia Pérez» gefährdet
  • Gascón entschuldigt sich, spricht von Ironie und erfundenen Tweets
  • Film gewann in Cannes, Luzern und holte Golden Globe
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die «hasserfüllten» Äusserungen Gascóns seien «unentschuldbar», sagte Star-Regisseur Jacques Audiard (72) dem Branchenmagazin «Deadline». Audiard reagierte damit auf das Bekanntwerden früherer Tweets der spanischen Schauspielerin, die Rassismus, Islamfeindlichkeit und auch bösartige Kritik an Kolleginnen der Branche enthielten.

Die Beiträge Gascóns (52), die als erste trans Frau für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert ist, lösten eine Welle der Empörung aus. In dem Musical-Thriller «Emilia Pérez» spielt Gascón einen mexikanischen Drogenboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. Mit 13 Nominierungen war die französische Produktion zunächst als Oscar-Favorit gefeiert worden, doch Branchenkenner sehen nun die Chancen bei der 97. Oscarvergabe am 2. März als gefährdet.

«Schmerz verursacht»

Die Debatte um Gascón überschatte jetzt alles, so Audiard. Er habe aktuell nicht mit ihr gesprochen und wolle dies auch nicht tun. Er könne nicht verstehen, warum sie sich und anderen Personen, die ihr nahe stünden, weiter Schaden zufüge, sagte der Regisseur mit Blick auf das Team von «Emilia Pérez». Gascón müsse Verantwortung für ihre Aktionen übernehmen.

In einem ihrer Statements entschuldigte Gascón sich dafür, «Schmerz verursacht» zu haben. Sie sei nicht rassistisch, aber sie benutze «viel Ironie, Sarkasmus, manchmal auch Übertreibung», sagte sie in einem Interview. Einige Tweets seien zudem von «einigen Medien erfunden», worden, führte sie weiter aus. Sie sprach auch von einer «Kampagne des Hasses», die auf sie als trans Frau und auf ihre Arbeit abziele.

Beim Filmfest in Cannes teilte sich das weibliche Ensemble um Gascón – Zoe Saldana (46), Selena Gomez (32) und Adriana Paz (45) – den Preis für die beste Darstellerin. In Luzern wurde «Emilia Pérez» zum besten europäischen Film des Jahres gekürt und holte kürzlich auch den Golden Globe in der Sparte «Komödie/Musical».

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