Privatjets stossen, hinuntergerechnet auf den Kopf, zehnmal mehr Kohlendioxid aus als ein Linienflug. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Umweltorganisation Transport & Environment aus dem Jahr 2020. Ein vierstündiger Privatflug zum Beispiel produziert so viel CO₂ wie eine durchschnittliche Person in einem ganzen Jahr.
Das sind beeindruckende Zahlen, die sich auch Prominente zu Herzen nehmen sollten. Denn die predigen nur allzu gern vom Umweltschutz und setzen sich im nächsten Moment für eine Kurzstrecke in ihren Jet.
Letztes und sicher heftigstes Beispiel ist Unternehmerin Kylie Jenner (24), die eine Strecke von 60 Kilometern mit dem Privatjet flog. Das wäre eine Autofahrt von läppischen 40 Minuten gewesen. Dabei produziert die Schwester von Kim Kardashian gemäss dem CO₂-Rechner «Myclimate» etwa eine Tonne Kohlendioxid. Dafür muss eine Buche etwa 80 Jahre lang wachsen.
Von Zürich nach Wolhusen geflogen
Jenner hätte damit aber auch mit einem Mittelklassewagen 4900 Kilometer fahren können. Das entspricht etwa der Strecke zwischen Zürich und Kuwait am Persischen Golf. Zum Vergleich: Mit ihrem sehr kurzen Privatjet-Reisli flog Kylie Jenner etwa die Luftlinie von Zürich nach Wolhusen im Kanton Luzern.
Doch natürlich ist die Kosmetik-Milliardärin bei weitem nicht die Einzige, die lieber privat fliegt, als sich mit dem Fussvolk in einen Zug oder einen Linienflieger zu quetschen: Schauen wir uns die Rolling Stones an, die aktuell quer durch Europa touren. Die drei Rock-Urgesteine Mick Jagger (78), Keith Richards (78) und Ron Wood (75) haben neben 40 Sattelschleppern und einem Tour-Tross von 200 Mitarbeitern auch zwei Privatjets dabei.
Die Schweiz schwitzt. Und das immer öfter. Seit 1864 ist es hierzulande durchschnittlich um rund 1,9 Grad wärmer geworden. Die Zunahme ist doppelt so gross wie im weltweiten Durchschnitt. Global betrug die Erwärmung in den letzten 150 Jahren rund 0,9 Grad.
Der Klimawandel trifft die Schweiz also überdurchschnittlich stark. Das liegt einerseits daran, dass wir nicht am Meer wohnen. Denn die Weltmeere dämpfen die Aufheizung. Als Binnenland können wir davon also nicht profitieren. Gleichzeitig liegt die Schweiz in den mittleren Breitengraden. Und die Gebiete Richtung Nordpol erwärmen sich grundsätzlich stärker als jene am Äquator.
Die Folgen sind eindeutig. Beispiel Luzern: Von 1960 bis 1985 wurden dort jeweils durchschnittlich 3,4 Hitzetage mit 30 Grad oder mehr registriert. Von 1985 bis 2018 waren es schon 8 Tage.
Gleichzeitig werden die Winter immer milder. Im Flachland bleibt die Schneeschaufel deshalb mittlerweile oft unbenutzt. Die Entwicklung zeigt sich aber auch im Wintersportort Davos GR: Dort waren 1890 noch 231 Frosttage mit unter 0 Grad gemessen worden. 2018 waren es noch 161.
Und es wird so weitergehen. Der Klimawandel dürfte für die Schweiz trockene Sommer, heftige Niederschläge, mehr Hitzetage sowie Winter mit wenig Schnee bedeuten. Auch die Temperaturen werden weiter ansteigen, schreiben MeteoSchweiz und die ETH Zürich in einem Bericht von 2018. Demnach wird es in den nächsten Jahren um 0,7 bis 3,3 Grad wärmer als im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010. Bis Mitte des Jahrhunderts steigen die Temperaturen allenfalls sogar um bis zu 6 Grad.
Die Schweiz schwitzt. Und das immer öfter. Seit 1864 ist es hierzulande durchschnittlich um rund 1,9 Grad wärmer geworden. Die Zunahme ist doppelt so gross wie im weltweiten Durchschnitt. Global betrug die Erwärmung in den letzten 150 Jahren rund 0,9 Grad.
Der Klimawandel trifft die Schweiz also überdurchschnittlich stark. Das liegt einerseits daran, dass wir nicht am Meer wohnen. Denn die Weltmeere dämpfen die Aufheizung. Als Binnenland können wir davon also nicht profitieren. Gleichzeitig liegt die Schweiz in den mittleren Breitengraden. Und die Gebiete Richtung Nordpol erwärmen sich grundsätzlich stärker als jene am Äquator.
Die Folgen sind eindeutig. Beispiel Luzern: Von 1960 bis 1985 wurden dort jeweils durchschnittlich 3,4 Hitzetage mit 30 Grad oder mehr registriert. Von 1985 bis 2018 waren es schon 8 Tage.
Gleichzeitig werden die Winter immer milder. Im Flachland bleibt die Schneeschaufel deshalb mittlerweile oft unbenutzt. Die Entwicklung zeigt sich aber auch im Wintersportort Davos GR: Dort waren 1890 noch 231 Frosttage mit unter 0 Grad gemessen worden. 2018 waren es noch 161.
Und es wird so weitergehen. Der Klimawandel dürfte für die Schweiz trockene Sommer, heftige Niederschläge, mehr Hitzetage sowie Winter mit wenig Schnee bedeuten. Auch die Temperaturen werden weiter ansteigen, schreiben MeteoSchweiz und die ETH Zürich in einem Bericht von 2018. Demnach wird es in den nächsten Jahren um 0,7 bis 3,3 Grad wärmer als im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010. Bis Mitte des Jahrhunderts steigen die Temperaturen allenfalls sogar um bis zu 6 Grad.
So viel CO₂ verbrauchen die Stones während ihrer Europa-Tour
Die Stones reisen insgesamt 13 Stationen ab und legen so rund 10'151 Kilometer Luftlinie zurück. Das ist etwas mehr als die Flugstrecke vom Airport Zürich nach Rio de Janeiro in Brasilien. Ein paar Kilometer haben die Mannen mit dem abgesagten Konzert im Berner Wankdorfstadion eingespart – immerhin.
Gehen wir mal davon aus, die Stones fliegen alle Konzertorte per Privatjet an: Dann kämen dabei rund 16 Tonnen CO₂ pro Maschine und Bandmitglied zusammen. Damit produziert einer der Musiker in drei Monaten Europatournee mehr als ein Schweizer, eine Schweizerin im ganzen Jahr. Gemäss einer Berechnung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) kam ein Schweizer im Jahr 2020 nämlich auf 14 Tonnen Kohlendioxid.
Bill Gates ist der grösste Umweltsünder
2019 übrigens benannten schwedische Forscher die Prominenten mit dem grössten CO₂-Fussabdruck aufgrund ihres Flugverhaltens. Dabei orientierten sich die Forscher an den Social-Media-Daten der Stars und eruierten so ihre Flugaktivitäten. Den unrühmlichen ersten Platz nahm der ehemalige Microsoft-Boss Bill Gates (66) ein. Er produzierte 2019 mit 59 Flügen 1600 Tonnen CO₂. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wird eine Schweizerin im Schnitt 85 Jahre alt und verbraucht in ihrem Leben 1190 Tonnen Kohlendioxid. Frau Schweizer wird in ihrem Leben also nicht so viel Kohlendioxid produzieren können wie Bill Gates in einem Jahr.
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