Mithilfe von KI-erstellt
Deutsche Moderatorin findet sich in Fake-Pornos wieder

Die deutsche Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes (43) deckt in ZDF-Doku auf, dass sie selbst Opfer von Deepfake-Pornos ist. Unzählige gefälschte Nacktbilder kursieren im Netz, sogar mit ihrem Mann Christian Ulmen.
Publiziert: 11.12.2024 um 17:37 Uhr
1/5
Collien Ulmen-Fernandes macht in einer neuen ZDF-Dokumentation verstörende Entdeckungen.
Foto: imago/Klaus W. Schmidt

Auf einen Blick

  • Collien Ulmen-Fernandes deckt Deepfake-Pornos auf und wird selbst Opfer
  • Gefälschte Porno-Bilder und Fake-Profile der Moderatorin kursieren im Internet
  • 99 Prozent der Deepnude-Opfer sind Frauen, fast 5000 folgen Fake-Profil
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Eine der dunklen Seite der künstlichen Intelligenz hat kürzlich die Recherche der deutschen Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes (43) zutage gefördert. Für die ZDF-Dokumentation «Die Spur: Deepfake-Pornos» wagte sich die Moderatorin in die Tiefen des Internets – mit krassen Ergebnissen. Ulmen-Fernandes wurde selbst Opfer von pornografischen Deepfakes, also mithilfe von KI generierten pornografischen Inhalten. 

Die zweite Folge der Doku, die am 11. Dezember um 22.15 Uhr ausgestrahlt wird, zeigt: Unzählige gefälschte Porno-Bilder der «Traumschiff»-Schauspielerin kursieren im Netz. Mithilfe von KI wurde ihr Gesicht auf fremde Körper montiert. Doch damit nicht genug. Im Gespräch mit der deutschen «Bild» erklärt Ulmen-Fernandes: «Wir entdeckten ein Porno-Bild von mir mit meinem Mann». Die 43-Jährige zeigte sich fassungslos über die Qualität der Fälschungen: «Es ist schon heftig, wie echt die Bilder teilweise aussehen.»

«Prominente Männer sind nicht betroffen»

Ausserdem seien zahlreiche Fake-Profile in ihrem Namen erstellt worden, die explizite Chats mit Männern führten. «Erst wurde der Chat anzüglich, dann kamen Bilder, die immer nackter wurden und schliesslich kamen Sex-Videos», berichtete Ulmen-Fernandes weiter. Laut der Moderatorin seien 99 Prozent Frauen von sogenannten Deepnudes betroffen. Neben Ulmen-Fernandes wurden auch die Moderatorinnen Mareile Höppner (47) und Lola Weippert (28) Opfer. «Prominente Männer sind nicht betroffen. Zumindest ist mir kein Fall bekannt», erklärte Ulmen-Fernandes.

Die Täter seien sogar so weit gegangen, einen perfiden Abzock-Plan zu entwickeln. Das gefälschte Profil von Ulmen-Fernandes habe versucht, Tickets für ein nicht existierendes «Meet & Greet»-Event zu verkaufen. «Wenn ihrem Fake-Profil fast 5000 Leute folgen, kann dabei schon eine schöne Summe zusammenkommen», so die Moderatorin.

Trotz einer Anzeige bei der Polizei sei Ulmen-Fernandes auf Hindernisse gestossen. Das zuständige Landeskriminalamt habe erklärt, ihr sei kein Schaden entstanden, da sie selbst kein Geld überwiesen habe. Die Moderatorin zeigte sich empört: «Mein Ruf nimmt Schaden, wenn ich Nachrichten bekomme, in denen sich darüber beschwert wird, dass ich meine Fans abzocken würde». 


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?