Der einstige Hollywood-Star Kevin Spacey (64) kann die Weltpremiere seines neuesten Films «Control» nicht wie bisher geplant im Londoner Prince Charles Cinema feiern. Der Chef des Lichtspielhauses hatte laut eines Medienberichts bei der Buchung zunächst nicht realisiert, dass es sich um eine Produktion mit Spacey handle. Das berichtet der britische «Telegraph».
Das ist das Problem
«Wir haben ein Problem», habe der Chef des Kinos Spaceys Schauspielkollegin Lauren Metcalfe (68), die auch als Produzentin an «Control» beteiligt ist, per E-Mail mitgeteilt. Das Kino habe das Anmieten für die Premiere im November storniert.
Zur Begründung habe es geheissen: «Gestern Nacht haben wir erfahren, dass in Ihrem Film Kevin Spacey zu sehen ist und dass es insbesondere sein erster Film seit dem Gerichtsverfahren ist. Meine Belegschaft und auch ich sind entsetzt, dass wir in einem Atemzug mit seinem neuen Film für die Premiere genannt werden.» Eine Anfrage des «Telegraph» sei von dem Kinobetreiber nicht weiter kommentiert worden.
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Spaceys US-Anwalt Chase Scolnick habe dem Bericht zufolge die für das Team um den Film überraschende Absage als «mehr als enttäuschend» bezeichnet und dem Prince Charles Cinema in London Zensur vorgeworfen. Metcalfe habe die Ablehnung «sehr schockierend» genannt. «Es ist ungeheuerlich. Alles war arrangiert», wird Gene Fallaize, Regisseur des Films, zitiert. Aus mehreren Gründen werde die Premiere nun im demnach grösseren Genesis Cinema stattfinden, hatte er kürzlich bei Instagram verkündet. Es gebe «eine überwältigende Nachfrage nach Tickets» und so könne man mehr Menschen unterbringen. Von der Absage des anderen Kinos war hier keine Rede.
Absage trotz Freispruch für Kevin Spacey
Der Prozess gegen Spacey, von dem das Kino spricht, hatte Ende Juni in London begonnen. Dem im Rahmen der MeToo-Bewegung von Hollywood fallen gelassenen Schauspieler wurde vorgeworfen, zwischen 2001 und 2013 in Grossbritannien vier Männer unsittlich berührt oder zum Geschlechtsverkehr genötigt zu haben. Spacey bestritt die Anschuldigungen und plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig. An seinem 64. Geburtstag war er Ende Juli in London schliesslich in allen Punkten freigesprochen worden.
Schon 2022 hatte es für Spacey in den USA einen Freispruch gegeben. Eine New Yorker Jury hatte ihn für nicht schuldig befunden. Sein Schauspielkollege Anthony Rapp (51) hatte ihm vorgeworfen, ihn sexuell belästigt zu haben, als Rapp gerade einmal 14 Jahre alt war. (SpotOn)
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