Fynn Kliemann über die Maskenaffäre
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Betrugsverdacht beim Youtuber:Fynn Kliemann über die Maskenaffäre

«Mein Leben zerstört – alles ist kaputt»
Fynn Kliemann teilt nach Maskenskandal auf Instagram aus

Die Staatsanwaltschaft hat Influencer Fynn Kliemann auf dem Radar. Ihm wird vorgeworfen, Masken verkauft zu haben, die nicht wie behauptet in Europa, sondern in Vietnam und Bangladesch produziert worden sind. Auf Instagram postet er nun ein wütendes Video.
Publiziert: 20.06.2022 um 12:03 Uhr
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Der Youtuber und Unternehmer Fynn Kliemann postete auf Instagram ein Video, in dem er seinen Kritikern sagt: «Es ist doch jetzt gut. Da haben ziemlich viele Leute ziemlich viel durcheinander gebracht.»
Foto: Instagram

Fynn Kliemann (34) meldet sich nach der Maskenaffäre auf Instagram und teilt in einer Reihe von Kurzvideos gegen die Medien und seine Kritiker aus. Er findet: «Es ist doch jetzt gut. Da haben ziemlich viele Leute ziemlich viel durcheinander gebracht. Dann haben es alle abgeschrieben. Es hat super geklickt und mein Leben zerstört. Zehn Jahre nonstop Arbeit – alles ist kaputt.»

Das wütende Video von Kliemann kommt vier Tage, nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Betrugsverdacht gegen den Youtuber eingeleitet hat. Es wird untersucht, ob sich Kliemann mit unzulässigen Mitteln, mitten in der Corona-Krise, an Maskendeals bereichert hat. Moderator Jan Böhmermann (41) und die Redaktion des «ZDF Magazine Royale» haben Kliemanns mutmassliche Beteiligung an den Maskengeschäften aufgedeckt. Der Vorwurf: Kliemann verkaufte Masken, die angeblich in Europa produziert worden sind – dabei wurden sie in Vietnam und Bangladesch hergestellt.

«Kliemannsland» distanziert sich von Fynn Kliemann

Kliemann sieht sich als Opfer einer Verschwörung der Medien gegen ihn. Auch sein Projekt «Kliemannsland» passe der «woken linken Szene» nicht. Das «Kliemannsland» ist eine Art Abenteuer- und Heimwerker-Spielplatz für Erwachsene. Die Belegschaft veröffentlichte zuvor ein Video und erklärt darin, sich von Kliemann zu distanzieren.

In seinem Video erklärt der Influencer weiter, man habe ihn mit öffentlichen Geldern gross gemacht, dann habe er «nicht gespurt». Mit den gleichen Geldern soll er jetzt zerstört werden. Er räumt zwar Fehler ein, betont aber «Reparationen» geleistet zu haben.

Fynn Kliemann räumte Kommunikationsfehler ein

Doch in den Ermittlungen gegen Kliemann geht es nicht um das «Kliemannsland», sondern darum, ob der Influencer Menschen mit seinen Masken betrogen hat. Vor drei Wochen veröffentlichte Fynn Kliemann bereits ein Video, in dem er zu den Vorwürfen Stellung nimmt und sich für Fehler in seiner Kommunikation entschuldigt. Im Interview mit dem «Spiegel» sagte der Influencer vor wenigen Wochen noch, dass er keine rechtlichen Konsequenzen erwarte. (paf)

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