Es sind schwere Konsequenzen für Rammstein: Nachdem seit Tagen Anschuldigungen des Machtmissbrauchs und sexuellen Übergriffe gegen Rammstein-Rocker Till Lindemann (60) Schlagzeilen machen, hat die Plattenfirma, Universal Music Deutschland, die Zusammenarbeit mit der Band vorerst auf Eis gelegt. «Die Vorwürfe gegen Till Lindemann haben uns schockiert und wir haben den grössten Respekt vor den Frauen, die sich in diesem Fall so mutig öffentlich geäussert haben», heisst es im Statement der Plattenfirma.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Dieser Schritt trifft Rammstein schwer, glaubt Medienexperte Ferris Bühler (47). «Die öffentliche Stellungnahme des Plattenlabels, das den Stopp von Marketing- und Promotion-Aktivitäten beinhaltet, dürfte für die Band ein Schlag ins Gesicht sein», sagt er zu Blick. Denn sämtliche Marketing- und Promotion-Aktivitäten seien gestoppt worden, wie das Plattenlabel «Bild» erklärte.
Rammstein ist eine Milliarden-Marke
Das ist für die Band besonders bitter. Mit rund 20 Millionen verkauften Alben gehören Rammstein zu den Interpreten mit den meistverkauften Tonträgern im deutschen Sprachraum. Ihr Geld machen sie aber längst nicht mehr nur mit Musik an sich. «Wenn wir die verschiedenen Geschäftsbereiche von Rammstein zusammenrechnen, so ist Rammstein längst zu einer Milliarden-Marke geworden», erklärt Bühler.
Das Statement von Universal Music Deutschland könnte nun weitere Konsequenzen mit sich ziehen. Bühler glaubt, dass auch andere Musikpartner wie zum Beispiel Radios nachziehen und ihre Songs nicht mehr spielen könnten. Das hätte weniger Einnahmen aus Songlizenzen für die Band zur Folge.
Social Media giesst Öl ins Feuer
Ausgelöst wurden die Vorwürfe gegen Lindemann durch Shelby Lynn (24), die ihre Anschuldigungen auf Twitter öffentlich machte. Social Media spielt für Bühler in dem Fall eine grosse Rolle: «Der Fall Rammstein zeigt uns, wie schnell eine öffentliche Anschuldigung gegen eine prominente Person, ausgelöst über soziale Medien, einen riesigen Kollateralschaden für eine der erfolgreichsten Bands der Welt auslösen kann», sagt Bühler. Er ist sich sicher, dass es ohne Social Media die aktuelle Berichterstattung in den etablierten Medien nicht gäbe.
Einen weiteren Fehler sieht Ferris Bühler auf Seiten der Band. Denn die Mitglieder schwiegen lange. «Je länger die Band stumm geblieben ist, desto grösser wurde der Shitstorm auf Social Media. Diese Misskommunikation aufzuarbeiten, dürfte die Band nun noch länger beschäftigen.»
Rammstein-Schlagzeuger bricht sein Schweigen
Denn erst am Freitag meldet sich erstmals ein Bandmitglied zu den Vorwürfen zu Wort. Der Schlagzeuger von Rammstein Christoph Schneider (57) sprach den mutmasslichen Opfern sein Mitgefühl aus und distanzierte sich von Lindemanns Partys.
«Ein solch emotionales Statement seitens der Bandmitglieder hätte schon viel früher erfolgen müssen – nun wurde endlich ein erstes geliefert», stellt Bühler klar. Es sei wichtig, in dieser Phase der Krise so authentisch wie möglich vor die Fans zu treten. «Dies ist Christoph Schneider mit seinem Post meiner Meinung nach gut gelungen. Da Rammstein momentan gesamthaft als Band beraten werden, kann ich mir vorstellen, dass auch noch Statements von weiteren Bandmitgliedern folgen werden», meint Bühler.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ferris Bühler (46) ist PR-Profi und Medienexperte. Seine Kommunikationsagentur Ferris Bühler Communications berät nationale und internationale Unternehmen wie auch verschiedene Persönlichkeiten bei ihrem Öffentlichkeitsauftritt. In seinem Podcast «Story Radar» spricht der Aargauer zudem alle zwei Wochen über Trends aus der Marketing- und Medienwelt.
Ferris Bühler (46) ist PR-Profi und Medienexperte. Seine Kommunikationsagentur Ferris Bühler Communications berät nationale und internationale Unternehmen wie auch verschiedene Persönlichkeiten bei ihrem Öffentlichkeitsauftritt. In seinem Podcast «Story Radar» spricht der Aargauer zudem alle zwei Wochen über Trends aus der Marketing- und Medienwelt.