30 Jahre, so lange muss der einstige Superstar R. Kelly (55) hinter Gitter.
Dutzende Zeuginnen und Zeugen – Hunderte Beweisstücke
Seit seiner Festnahme im Sommer 2019 sitzt der «I belive I can fly»-Sänger in Haft. Er hatte die Vorwürfe stets bestritten und im Prozess nicht selber ausgesagt, diesen aber im Gerichtssaal verfolgt. Die Anwälte R. Kellys hatten eine deutlich geringere Strafe gefordert und bereits angekündigt, in Berufung zu gehen.
Der US-Musiker und R'n'B-Star R. Kelly (54) ist im Prozess um den sexuellen Missbrauch Minderjähriger schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in New York verurteilte den Sänger des Welthits «I Believe I Can Fly» am 27. September 2021 in allen Anklagepunkten. Das Strafmass gegen ihn wurde am 29. Juni 2022 verkündigt. Kelly, der bereits in Untersuchungshaft sitzt, muss für mindestens 25 Jahre hinter Gitter.
Dem Musiker wurden in dem Verfahren unter anderem sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Entführung und Zwangsarbeit in den Jahren 1994 bis 2018 vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, ein ganzes Netzwerk von Helfern aufgebaut zu haben, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen. Verurteilt wurde Kelly unter anderem auf Grundlage eines Gesetzes gegen kriminelle Vereinigungen wie die Mafia.
Während des Prozesses vor einem Bundesgericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn hatten elf mutmassliche Opfer ausgesagt, neun Frauen und zwei Männer. Sechs von ihnen waren minderjährig, als Kelly den Missbrauch begonnen haben soll. Der Sänger selbst hatte auf nicht schuldig plädiert und während des Prozesses auf eine Aussage verzichtet. (AFP)
Der US-Musiker und R'n'B-Star R. Kelly (54) ist im Prozess um den sexuellen Missbrauch Minderjähriger schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in New York verurteilte den Sänger des Welthits «I Believe I Can Fly» am 27. September 2021 in allen Anklagepunkten. Das Strafmass gegen ihn wurde am 29. Juni 2022 verkündigt. Kelly, der bereits in Untersuchungshaft sitzt, muss für mindestens 25 Jahre hinter Gitter.
Dem Musiker wurden in dem Verfahren unter anderem sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Entführung und Zwangsarbeit in den Jahren 1994 bis 2018 vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, ein ganzes Netzwerk von Helfern aufgebaut zu haben, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen. Verurteilt wurde Kelly unter anderem auf Grundlage eines Gesetzes gegen kriminelle Vereinigungen wie die Mafia.
Während des Prozesses vor einem Bundesgericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn hatten elf mutmassliche Opfer ausgesagt, neun Frauen und zwei Männer. Sechs von ihnen waren minderjährig, als Kelly den Missbrauch begonnen haben soll. Der Sänger selbst hatte auf nicht schuldig plädiert und während des Prozesses auf eine Aussage verzichtet. (AFP)
Rund sechs Wochen lang hatten Staatsanwaltschaft und Verteidigung im vergangenen Jahr die Missbrauchsvorwürfe gegen Kelly aus mehreren Jahrzehnten detailliert ausgebreitet, auseinandergenommen und ihre Argumente dargelegt. Dutzende Zeuginnen und Zeugen hatten sich zu Wort gemeldet, Hunderte Beweisstücke wurden gesichtet.
Besitz von Bildern schweren sexuellen Kindesmissbrauchs
Das Verfahren ist – nach Fällen wie denen von Filmproduzent Harvey Weinstein (70) und TV-Komiker Bill Cosby (84) – eine weitere vielbeachtete juristische Aufarbeitung der #MeToo-Ära. Vertreterinnen und Vertreter der #MeToo-Bewegung hatten das Urteil gegen Kelly gefeiert.
Erste Anschuldigungen gegen den 1967 in Chicago geborenen Musiker wurden bereits vor rund 25 Jahren bekannt. 2008 stand er wegen des Besitzes von Bildern wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs vor Gericht – und wurde freigesprochen. Der Musikgigant schien unangreifbar auf seinem Pop-Thron – mit mehr als 50 Millionen verkauften Alben, mehreren Grammys und anderen Auszeichnungen gehörte er zu den erfolgreichsten Musikern des späten 20. Jahrhunderts.
Weitere Prozesse in Illinois und Minnesota
Aber spätestens als 2019 die aufsehenerregende Dokumentation «Surviving R. Kelly» die Anschuldigungen zusammenfasste, wurde es um den Sänger immer einsamer. Stars distanzierten sich von ihm, zudem Radiosender, Streaming-Dienste und dann auch sein Musiklabel RCA, das zu Sony Music gehört.
Nach der Strafmassverkündung in New York drohen Kelly noch weitere juristische Auseinandersetzungen: Auch in den US-Bundesstaaten Illinois und Minnesota liegen Anklagen gegen den Musiker vor. Ein Prozess in Chicago soll schon Mitte August beginnen. (SDA/grb)