«Urteil? Schuldig», mit diesen Worten feiert Jerhonda Pace (28) am Montagabend die Verurteilung von R. Kelly (54) auf Instagram. Neun Frauen und zwei Männer sagten im Missbrauchsprozess gegen den Sänger aus. Sonya, Stephanie, Zel, Louis, Alex und weitere der insgesamt elf Opfer blieben anonym. Jerhonda Pace gibt ihnen ein Gesicht.
Sie trat im August als erste Zeugin in dem Verfahren auf, in dem die Geschworenen den früheren Pop-Superstar in allen neun Anklagepunkten für schuldig befunden haben. Robert Sylvester, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heisst, war unter anderem wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung angeklagt.
Gewürgt, geohrfeigt und angespuckt
Mit 16 Jahren lernte Pace R. Kelly im Jahr 2008 kennen. Damals stand er wegen Kinderpornografie vor Gericht – wurde aber freigesprochen. Die Teenagerin schwärmte für den Musiker, was er schamlos ausnutzte. Pace musste ihn mit «Daddy» ansprechen. Tat sie es nicht, wurde sie bestraft, wie sie vor Gericht aussagte: «Er hat mich geohrfeigt und so lange gewürgt, bis ich ohnmächtig wurde. Er hat mir ins Gesicht gespuckt und gesagt, ich solle meinen Kopf beschämt senken.»
Danach habe er sie zu sexuellen Handlung gezwungen, die er immer wieder filmte. «Er wollte, dass ich meine Haare zu Zöpfen hochstecke und mich wie eine Pfadfinderin anziehe», offenbarte die Zeugin weiter. Pace soll auch unter Kellys Kontrollzwang gelitten haben. So musste sie ihn um Erlaubnis bitten, die Toilette aufsuchen zu dürfen. Erlaubt habe er ihr das nicht immer. Das längste Mal, dass sie nicht auf die Toilette gehen konnte, sei drei Tage gewesen. Während der sechsmonatigen Beziehung, die im Januar 2010 endete, soll Kelly sie auch mit Herpes angesteckt haben.
Jerhonda Pace nimmt zum Urteil Stellung
Nach einem schweren Kampf hat Jerhonda Pace gewonnen. In einem langen Beitrag auf Instagram bezieht sie nun Stellung zu dem Gerichtsurteil. «Jahrelang wurde ich provoziert, weil ich mich zu dem Missbrauch geäussert habe, den ich in den Händen dieses Raubtiers erlitten habe. Die Leute nannten mich eine Lügnerin und sagten, ich hätte keine Beweise», schreibt sie. Einige hätten ihr sogar vorgeworfen, nur wegen des Gelds darüber zu reden.
Es sei nicht leicht, über den Missbrauch zu sprechen, vor allem wenn der Täter berühmt sei. «Meine Aussage löste einen Dominoeffekt aus, und so viele Menschen haben sich gemeldet», meint sie weiter. Es gebe noch immer Menschen, die sich nicht gemeldet haben. «Ich bin so dankbar, dass ich diejenigen eine Stimme geben konnte, die nicht den Mut dazu hatten. Ich bin dankbar, dass ich an der Seite derer stehen durfte, die mutig genug waren, ihre Meinung zu sagen.» Jetzt sei sie froh, dass sie mit diesem Kapitel ihres Lebens abschliessen könne. Zum Schluss betont sie: «Egal, was ihr von mir denkt oder wie ihr über die Dinge denkt, heute habe ich Geschichte geschrieben.» (bsn)
Der US-Musiker und R'n'B-Star R. Kelly (54) ist im Prozess um den sexuellen Missbrauch Minderjähriger schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in New York verurteilte den Sänger des Welthits «I Believe I Can Fly» am 27. September 2021 in allen Anklagepunkten. Das Strafmass gegen ihn wurde am 29. Juni 2022 verkündigt. Kelly, der bereits in Untersuchungshaft sitzt, muss für mindestens 25 Jahre hinter Gitter.
Dem Musiker wurden in dem Verfahren unter anderem sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Entführung und Zwangsarbeit in den Jahren 1994 bis 2018 vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, ein ganzes Netzwerk von Helfern aufgebaut zu haben, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen. Verurteilt wurde Kelly unter anderem auf Grundlage eines Gesetzes gegen kriminelle Vereinigungen wie die Mafia.
Während des Prozesses vor einem Bundesgericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn hatten elf mutmassliche Opfer ausgesagt, neun Frauen und zwei Männer. Sechs von ihnen waren minderjährig, als Kelly den Missbrauch begonnen haben soll. Der Sänger selbst hatte auf nicht schuldig plädiert und während des Prozesses auf eine Aussage verzichtet. (AFP)
Der US-Musiker und R'n'B-Star R. Kelly (54) ist im Prozess um den sexuellen Missbrauch Minderjähriger schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in New York verurteilte den Sänger des Welthits «I Believe I Can Fly» am 27. September 2021 in allen Anklagepunkten. Das Strafmass gegen ihn wurde am 29. Juni 2022 verkündigt. Kelly, der bereits in Untersuchungshaft sitzt, muss für mindestens 25 Jahre hinter Gitter.
Dem Musiker wurden in dem Verfahren unter anderem sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Entführung und Zwangsarbeit in den Jahren 1994 bis 2018 vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft legte ihm zur Last, ein ganzes Netzwerk von Helfern aufgebaut zu haben, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen. Verurteilt wurde Kelly unter anderem auf Grundlage eines Gesetzes gegen kriminelle Vereinigungen wie die Mafia.
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