Läuft nicht nach Lugners Wille
Eskaliert der Erbstreit am Montag?

Am 7. Oktober wird in Wien das Testament von Richard Lugner eröffnet. Nachdem sein «Bienchen», Simone Lugner, bereits aus der Firma geschmissen wurde und nun um das Haus bangt, hat sie sich Unterstützung von einem Top-Anwalt geholt.
Publiziert: 06.10.2024 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2024 um 15:37 Uhr
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Simone Lugner wurde nach 72 Tagen Ehe mit Richard Lugner zur Witwe. Am Montag folgt Lugners Testamenteröffnung.
Foto: IMAGO/SEPA.Media

Auf einen Blick

  • Richard Lugners Testament wird am Montag verlesen
  • Simone Lugner kämpft gegen ihre Kündigung im Kaufhaus Lugner City
  • Richard Lugner hinterlässt ein geschätztes Vermögen von 250 Millionen Euro
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Saskia SchärRedaktorin People

Am Montag wird das Testament des am 12. August verstorbenen Baulöwen Richard Lugner (†91) verlesen. Dann ist klar, wer wie viel von seinen geschätzten 250 Millionen Euro, die laut «Heute» grösstenteils durch seine Stiftung verwaltet werden, erben wird. Das durch seine Stiftung verwaltete Kaufhaus Lugner City wird dabei aussen vor gelassen, es geht lediglich um Lugners Privatvermögen wie beispielsweise Immobilien, Schmuck und Wertpapiere.

Seine vier Kinder sowie seine sechste und letzte Ehefrau, Simone Lugner (42), der er erst wenige Wochen vor seinem Tod das Jawort gab, dürften im Testament stehen. «Wer bei mir lebt, wenn ich sterbe, soll auch entsprechend erben», sagte er einst. Wer dabei in welchem Verhältnis bedacht und ob auch eine von seinen fünf Ex-Frauen erwähnt wird, wird sich zeigen. Simone Lugner rechnet offenbar mit (noch mehr) Stolpersteinen, sie hat sich laut der «Kronenzeitung» bereits mit einem Top-Anwalt ausgerüstet.

«Definitiv nicht im Sinne von Richard Lugner»

In den zwei Monaten nach seinem Tod lief es bisher nicht so ganz im Sinne des Baulöwen. So wurde seiner frisch angetrauten Ehefrau, von ihm liebevoll «Bienchen» genannt, vor gut einer Woche ihre am 1. August frisch angetretene Stelle im Kaufhaus Lugner City gekündigt. Die Geschäftsführung, genauer gesagt «Mörtels» Tochter Jacqueline Lugner (30) und Gerald Friede, begründete Simone Lugners Rausschmiss in bestem Wirtschaftsdeutsch: «Aufgrund geänderter Umstände wurden im Zuge einer Neuausrichtung und Reorganisation des Unternehmens seitens der Geschäftsführung der Lugner City verschiedene Änderungen beschlossen. Eine dieser Änderungen betrifft die Entscheidung, das Arbeitsverhältnis von Frau Simone Lugner nicht fortzusetzen». Vereinfacht formuliert heisst es wohl so viel wie: «Wir möchten Frau Simone Lugner hier nicht haben».

Damit verstösst die Geschäftsleitung klar gegen den Willen von Lugner, der sich anfangs August gegenüber der «Bild» zu der beruflichen Zukunft seiner Frau folgendermassen äusserte. «Irgendwann, wenn es mich nicht mehr geben sollte, wird sie alleinige Chefin sein».

Seine Witwe will ihren Rauswurf, der laut ihr «definitiv nicht im Sinne von Richard Lugner» ist, so einfach nicht hinnehmen. Sie versuche mit ihrem Rechtsbeistand die Kündigung anzufechten, erklärte sie anfangs Oktober der «Bild». Kein Wunder, steht sie ab Mitte November doch ohne Job da, womit auch ihr Verbleib in der mit Lugner gemeinsam bewohnten Villa gefährdet ist.

Geteiltes Sorgerecht für den Hund

Zwischen den zerstrittenen Parteien, respektive zwischen Jacqueline und Simone Lugner, ist die Kommunikation eingefroren. Das erklärte die Witwe erst kürzlich in einem Puls-4-Interview: «Jacqueline Lugner hat auch nach dem Begräbnis nicht mehr mit mir gesprochen oder irgendwie kommuniziert.»

Das zeigt auch das Beispiel von Michi, Richard Lugners Hund. Mit dem Schäfermischling liess sich der rechte Politiker und Ehemann von Jacqueline Lugner, Leo Lugner (37), am 4. Oktober, ablichten und stellte das entsprechende Foto mit der Bildunterschrift «Am heutigen Welttierschutztag bin ich mit unserem Michi im Vogelweidpark unterwegs», auf Instagram. Ganz zum Erstaunen von Simone Lugner.

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«Der Leo hat den jetzt? Aha, das wusste ich gar nicht», lässt sich Simone Lugner von der «Kronenzeitung» zitieren und fügt an: «Richard wollte, dass ihn die Haushälterin nimmt, wenn er mal nicht mehr ist». Dies, weil der von Geburt an gesundheitlich angeschlagene Michi bereits die meiste Zeit bei Lugners Haushälterin verbracht habe. «Wir wollten, dass es Michi so gut wie möglich geht an den Tagen, die er noch hat, weil er ja leider auch nicht mehr der Jüngste ist», erklärt Simone Lugner.

Wurde auch hier gegen Richard Lugners Wille verstossen? Nicht ganz, denn auf die Frage eines Instagram-Users, ob Michi denn nun bei Jacqueline und Leo Lugner wohne, antwortete der Politiker, dass der Vierbeiner tagsüber viel in der Lugner City sei, ansonsten aber bei der ehemaligen Haushälterin wohne. Wenigstens bei Hund Michi wird demnach zumindest teilweise Richard Lugners Wille nachgekommen.

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