Erkennt die Kandidatin diese Strichcodes tatsächlich?
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Um diese Wette geht es:Erkennt die Kandidatin diese Strichcodes tatsächlich?

Julia Reicherts Strichcode-Wette
Schummel-Vorwürfe gegen Gottschalks letzte Wettkönigin

Julia Reichert wurde am Samstagabend bei Thomas Gottschalks letzter «Wetten, dass?»-Show vom Publikum zur Wettkönigin gekrönt. Ein Triumph, der nicht allen Zuschauern gefiel. Viele vermuten sogar, dass die Münchnerin geschwindelt habe.
Publiziert: 27.11.2023 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2023 um 15:09 Uhr
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Julia Reichert wurde in Thomas Gottschalks letzter «Wetten, dass..?»-Show zur Wettkönigin gekürt.
Foto: DUKAS

Sie triumphierte in der («diesmal wirklich») allerletzten «Wetten, dass..?»-Sendung von Thomas Gottschalk (73): Julia Reichert (30) wurde mit ihrer Strichcode-Wette Wettkönigin – doch das nicht ohne Kritik. Zum einen verstanden weder die Patin Cher (77) noch Thomas Gottschalk selber, worum es überhaupt ging. Zum anderen wurden direkt nach der Show Unkenrufe laut, dass Reichert geschummelt habe. 

Reichert wettete, dass sie alle 216 Wetten, inklusive Austragungsort und Datum, der bisherigen Wettköniginnen und Wettkönigen anhand von Strichcodes erkennen könne. Diese generierte sie aus den dominierenden Farben der TV-Ausstrahlungen. Klingt kompliziert, erklärte sich aber ziemlich schnell von selber: Bei Aussenwetten zum Beispiel, die zumeist im Dunkeln stattfanden, bestanden die Code-Bilder vorwiegend aus dunklen Blautönen, bei Wetten auf Mallorca dominierten Erdtöne. So entstanden die farbigen Strichcodes. 

Fabelhaft oder gefaket?

Und Julia Reichert schaffte es tatsächlich, sie gewann, Wettpatin Cher applaudierte. Doch die User auf dem X waren sauer: Nicht alle nahmen der studierten Philosophin ab, dass sie wirklich so intensiv raten musste, wie sie vorgab – sogar Betrug wurde gewittert. 

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Den ersten Strichcode erkannte Reichert sofort, beim zweiten überlegte die Münchnerin lange – was vielen aufgesetzt vorkam, so als wisse sie die Antwort schon, aber vorgab, zu raten. Ein Eindruck, der sich durch die Wette zog. Entweder kam die Lösung wie aus der Pistole geschossen oder es wurde aufgesetzt gewerweisst. 

Vergleich mit Wett-Skandal aus 1988

Sogar den Vergleich mit dem Buntstift-Wett-Skandal von 1988 zogen die X-User. Damals behauptete Bernd Fritz (1945–2017), ehemaliger Chefredaktor des Satire-Magazins «Titanic», dass er die Farben von Buntstiften erkenne, indem er diese ablecke. Fritz gewann seine Wette, gab später aber zu, unter seiner verdunkelten Brille hindurchgesehen und so die Farben der Stifte erkannt zu haben. Wie Julia Reichert aber geschummelt haben soll, erklärt sich aus den Vorwürfen der X-Community nicht.

Die Wettkönigin dürfte das Ganze nicht gross interessieren, ging sie doch um 50'000 Euro reicher nach Hause und kann sich nun sogar doppelte Wettgewinnerin nennen: Reichert triumphierte schon 2005 mit elf Jahren, als sie behauptete, aus 100 Schottenröcken verschiedener Clans fünf am Muster zu erkennen. (grb)

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