Kurz vor Schluss der allerletzten, 154. «Wetten, dass..?»-Show, die Thomas Gottschalk (73) moderierte, konnte sich der TV-Star einen letzten Seitenhieb nicht verkneifen. Mit einem Lächeln nahm er seinen markigen Worten den Biss. Doch seine Botschaft war klar: Der politisch korrekte Zeitgeist, dem er sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu fügen hat, ist nicht sein Ding. Und ein Hauptgrund, warum er nicht mehr die Show machen will.
Gottschalk beginnt, die beiden Gründe für sein Aufhören zu erklären: «Es ist weder mein körperlicher noch mein geistiger Zustand, das war ja nie so doll», so Gottschalk. «Es ist problematisch, wenn man mir die Gäste erklären muss, die bei mir auf der Bank sitzen. Es ist doch ein Blödsinn, wenn ich sage, wo bleiben Sophia Loren (89) und Rod Stewart (78), und die sagen, die können beide nicht mehr laufen.»
Der zweite Grund: Er habe immer das gesagt, was er denkt, und hatte seine Gedanken stets auf der Zunge. Das sei nicht mehr zeitgemäss. «Der zweite Grund ist natürlich der, und das muss ich wirklich sagen», so Gottschalk, «dass ich immer im Fernsehen das gesagt habe, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen. Und das ist auch keine dolle Entwicklung. Bevor hier ein verzweifelter Aufnahmeleiter hin- und herrennt und sagt, du hast wieder einen Shitstorm hergelabbert, dann sage ich lieber gar nichts mehr.»
Am Ende wird Gottschalk mit Bagger rausgeschafft
Dann, ganz zum Schluss, als müsse der TV-Titan mit schwerem Gerät in die «Wetten, dass..?»-Pension befördert werden, wird Gottschalk mit dem Bagger rausgeschafft.
Stilecht steht und winkt Gottschalk in der Baggerschaufel und lässt sich unter tosendem Applaus von der Bühne schaffen – ganz so, als sei es nicht ganz freiwillig. Ein Zeichen dafür, schrieb ein User auf X, dass Gottschalks TV-Gruft ausgehoben ist.