Herzogin verstrickt sich in Widersprüche
Ex-PR-Chef fällt Meghan in den Rücken

Herzogin Meghan war auf gutem Weg, ihren Gerichtsstreit mit der «Mail on Sunday» zu gewinnen. In einem Berufungsverfahren hat ihr Ex-PR-Chef Jason Knauf die Aussagen seiner ehemaligen Arbeitgeberin jetzt aber infrage gestellt.
Publiziert: 11.11.2021 um 20:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2021 um 21:15 Uhr
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Herzogin Meghan wurde in ihrem Gerichtsstreit mit der «Mail on Sunday» ein Stein in den Weg gelegt.
Foto: DUKAS

Herzogin Meghan (40) und Prinz Harry (37) betonen häufig, dass ihre Privatsphäre ihr höchstes Gut ist. Dennoch arbeitete das Paar eng an dem Enthüllungsbuch «Finding Freedom» mit den Royal-Autoren Omid Scobie (40) und Carolyn Durand zusammen. Das musste die Herzogin jetzt in ihrem Gerichtsverfahren gegen die «Mail on Sunday» zugeben.

Eigentlich hatte ein Londoner Gericht schon geurteilt, dass die Zeitung Meghans Persönlichkeitsrechte verletzt hat, als sie einen persönlichen Brief der Herzogin an ihren Vater Thomas Markle (77) veröffentlichte. Doch die Anwälte der «Mail on Sunday» gingen in Berufung. Und das neue Verfahren läuft derzeit nicht besonders gut für Herzogin Meghan. Denn das Rechtsteam der Zeitung hat nun Jason Knauf in den Zeugenstand gerufen. Der Brite arbeitete lange als Sekretär von Prinz William (39). Während Meghans Zeit im Königspalast war er als ihr Kommunikationschef angestellt.

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E-Mails und Gespräche über Royal-Buch

Vor Gericht enthüllte Knauf etwa, dass Meghan und Harry über ihn Omid Scobie und Carolyn Durand während der Arbeit an dem Buch Informationen zukommen liessen. Knauf habe sich vor seinem Kontakt mit den Autoren mehrmals mit dem Royal-Paar abgesprochen – per Mail und sogar im persönlichen Gespräch. Meghan habe ihm sogar direkt Punkte aufgelistet, die er den Autoren weiterleiten soll. Bisher hat das Paar vehement dementiert, etwas mit «Finding Freedom» zu tun zu haben. Laut dem «Guardian» gab sie in einer E-Mail an das Gericht nun aber zu: «Ich akzeptiere, dass Herr Knauf den Autoren für das Buch einige Informationen zur Verfügung gestellt hat und dies mit meinem Wissen getan hat. Dies geschah für ein von ihm geplantes Treffen mit den Autoren in seiner Funktion als PR-Beauftragter. Der Umfang der von ihm geteilten Informationen ist mir nicht bekannt.» Doch wieso hat Meghan das vor Gericht bisher dementiert? In dem E-Mail behauptet sie, dass sie sich nicht mehr an die Mails und Gespräche über das Buch erinnern konnte.

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Brief penibel formuliert

Es ist nicht die einzige Bombe, die Knauf während seiner Befragung platzen liess. Im Zentrum des Gerichtsverfahrens steht die Frage, ob die «Mail on Sunday» Meghans Recht auf Privatsphäre verletzt hat, in dem sie einen persönlichen Brief veröffentlichte. Laut Knauf habe Meghan aber von Anfang an damit gerechnet, dass der Brief an die Öffentlichkeit kommt.

Knauf dazu: «Sie bat mich, den Text des Briefes zu überprüfen und sagte: ‹Natürlich ist alles, was ich geschrieben habe, mit dem Bewusstsein verfasst, dass es durchsickern könnte. Daher war ich sehr penibel bei meiner Wortwahl.›» Das Wissen einer potenziellen Veröffentlichung habe den ganzen Brief beeinflusst. So habe Meghan mit Absicht die Anrede Daddy gewählt, um ihren Vater anzusprechen, damit der Ausdruck im Falle einer Veröffentlichung «die Herzen» berühre. Nachdem Knauf den Brief abgesegnet habe, habe Meghan sich «fantastisch» gefühlt, wie SMS-Nachrichten von Meghan an Knauf zeigen. Darin schreibt sie: «Wenn er (Anm. d. Red: Thomas Markle) ihn veröffentlicht, dann wird das auf seinem Gewissen liegen, aber zumindest wird die Welt die Wahrheit kennen. Worte, die ich niemals öffentlich aussprechen könnte.» In einem weiteren schriftlichen Statement betont Meghan allerdings, dass sie sich zwar auf die Möglichkeit einer Veröffentlichung vorbereitet habe. Aber: «Ich wollte das nie.» (klm)

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