Es war ein grosser Moment für Will Smith (53), als er in der Nacht auf heute Montag seinen ersten Oscar entgegennehmen konnte. Er wurde für sein Mitwirken im Film «King Richard» als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Doch nun werden immer mehr Stimmen laut, die Fordern, dass ihm die Auszeichnung wieder aberkannt wird.
Grund dafür ist die Ohrfeige, die er während der Live-Übertragung dem Moderator Chris Rock (57) verpasste. Dieser machte einen Witz über den kreisrunden Haarausfall von Smiths Frau Jada Pinkett-Smith (50). Daraufhin marschierte der Schauspieler auf die Bühne, watschte den Moderator ab und rief ihm anschliessend von seinem Platz aus «Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen verdammten Mund.»
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Verärgerte Academy-Mitglieder wetterten per Videotelefonie
Als erste Reaktion twitterten die Oscar-Organisatoren nach der Gala: «Die Academy duldet keine Form von Gewalt.» Zusätzlich soll sogar eine Notfallsitzung einberufen worden sein. Insider sagen gegenüber «The Sun», dass sich wütende Mitglieder der Academy per Videotelefonie ins Gespräch eingewählt haben und dabei nicht nur den Entzug der Auszeichnung forderten, sondern auch den Rauswurf des «Prinz von Bel-Air»-Stars aus der prestigeträchtigen Vereinigung.
«Die Academy hat öffentlich verurteilt, dass Will Chris geohrfeigt hat, und hinter den Kulissen sind sie in den vollen Krisenmodus übergegangen», so eine Quelle zur britischen Zeitung. «Sobald die Zeremonie vorbei war, riefen sie wichtige Mitglieder zu einer Krisensitzung zusammen, um zu besprechen, welche Massnahmen sie ergreifen sollten.»
Aberkennung des Preises gefordert
Einige Mitglieder hätten gefordert, Will Smith den Preis für den besten Hauptdarsteller abzuerkennen. «Es kann nicht sein, dass sie Gewalt in irgendeiner Weise gutheissen und es gibt einige Leute in der Akademie, die glauben, dass ihm der Preis weggenommen werden sollte, um ein Zeichen zu setzen», lautete ein Argument. Es herrsche aber keine Einigkeit. Andere Mitglieder seien der Meinung, dass Smith den Preis behalten darf.
Klar ist: Will Smith hat mit seiner Handlung auch gegen den Verhaltenscodex der Oscar-Academy verstossen. Dieser war 2017 vorgestellt worden, nachdem im Zuge der #MeToo-Bewegung zahlreiche Belästigung-Skandale in Hollywood aufgedeckt wurden. Darin geht es um die «Wahrung der Werte der Academy», der «Respekt für die Menschenwürde» sei besonders wichtig.
Es habe eine Aussprache gegeben
Eine Quelle bestätigte zur «New York Post», dass Smith tatsächlich der Oscar entzogen werden könnte. «Das ist im Grunde genommen ein Übergriff. Jeder im Raum war so schockiert. Es war so unangenehm», so der Insider. «Ich denke, Will würde seinen Oscar nicht zurückgeben wollen, aber wer weiss, was jetzt passiert.»
Will Smith hatte sich bei der Entgegennahme seines ersten Oscars nach dem Vorfall bei allen ausser Chris Rock entschuldigt. Nach dem Vorfall haben die beiden Involvierten sich gemäss «Page Six» an der anschliessenden Vanity-Fair-Party ausgesprochen. «Das ist vorbei. Ich kann das bestätigen», erzählt Rapper Sean «Diddy» Combs (52) dem Portal. «Sie sind Brüder.» (imh)