«Ich mag es nicht, wenn Lügen über mich verbreitet werden»
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Rechtfertigung in Video:«Ich mag es nicht, wenn Lügen über mich verbreitet werden»

Frauenhass-Influencer sieht sich als Opfer
Andrew Tate wehrt sich gegen Instagram-Rauswurf

Andrew Tate erregte mit seinen frauenfeindlichen Videos grosse Aufmerksamkeit. Inzwischen wurde sein Instagram-Profil gesperrt. Nun rechtfertigt er sich.
Publiziert: 24.08.2022 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2022 um 13:48 Uhr
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Andrew Tate wurde von Instagram und Facebook verbannt.
Foto: Instagram/cobratate

Seit Wochen verbreiten sich in den sozialen Medien Videos von Andrew Tate (35), worin er frauenfeindliche und sexistische Botschaften an seine Fans übermittelt. «Wenn ich mit einer Frau zusammen bin, muss sie mir gehorchen», sagt er. Oder: «Viele Leute glauben, dass Frauen individuelle Wesen sind. Dabei sind sie formbar. Durch uns Männer.»

Inzwischen wurden seine Profile auf Instagram und Facebook gesperrt, weil er gegen die Nutzungsbestimmungen verstossen habe. Tate selbst sieht sich als Opfer von falschen Anschuldigungen und wehrt sich nun. Der Frauenhass-Influencer hat auf der Videoplattform Vimeo seine «letzte Botschaft» hochgeladen, die über eine Stunde dauert. Tates Ziel in dem Video sei es, «reinen Tisch zu machen», indem er beweise, dass das «Bild», das das Internet seiner Meinung nach von ihm geschaffen habe und das zu seiner Sperrung führte, falsch sei. Der Ex-Kickboxer erhalte jeden Tag E-Mails von jungen Männern, die ihm mitteilen, dass seine Botschaften ihr Leben gerettet haben: «Ich habe Millionen von Menschen positiv beeinflusst.»

Andrew Tate findet seine Clips aus dem Kontext gerissen

Tate glaubt, dass er Opfer seines eigenen Erfolgs sei: «Die Leute versuchen, jeden noch so kleinen Clip von allem, was ich jemals gesagt habe, zu finden, die Tonalität entfernen und aufzublasen, um Zuschauer zu bekommen und so kontrovers wie möglich zu sein.» Das gipfle darin, dass die Medien etwas über ihn glauben würden, was schlichtweg falsch sei. «Ich bin zum Bösewicht Nr. 1 auf der Welt geworden und ich glaube, das ist ungerecht», klagt er. Dabei seien die Clips mehrere Jahre alt und aus dem Kontext gerissen.

Tate sei zwar nicht wütend auf Instagram und könne den Schritt nachvollziehen, aber finde die Sperrung dennoch unfair: «Ich glaube, dass ich zu Unrecht verunglimpft worden bin.» Doch er sieht auch eine Chance darin: «Dieses Verbot ist der harte Reset, den ich brauchte, um die Wahrheit zu sagen, und dafür bin ich sehr dankbar. Das ist eine Chance, meine sozialen Medien ausschliesslich auf meine wohltätigen Handlungen zu verlagern, selbst wenn mein Instagram wieder zugelassen wird, wird es nur um die Tate Foundation gehen, es wird keine Bilder von Bugattis mehr geben, sorry meine Herren», so Tate.

Ermittlungen wegen Vergewaltigung

In Rumänien laufen derzeit Ermittlungen gegen Tate wegen Verdacht auf Menschenhandel und Vergewaltigung, wie mehrere britische Medien berichteten. Er betont im Video, dass er nicht vorbestraft sei und weist «falsche Anschuldigungen von kriminellen Aktivitäten» zurück.

In manchen seiner Videos bezeichnet Tate Frauen als «betrügende Huren» oder erzählt, wie man sie beim Sex behandeln sollte. Doch nicht in allen Videos war seine Einstellung deutlich ersichtlich – manchmal gab er einfach auch generelle Lebenstipps oder Ratschläge zum schnellen Reichtum.

Twitter hatte den Account Andrew Tates bereits 2016 gesperrt, nachdem er im Zuge der #MeToo-Bewegung getwittert hatte, Frauen müssten bei einer Vergewaltigung Verantwortung dafür übernehmen. Auf Tiktok generieren seine Videos Milliarden von Klicks, obwohl Tate selber dort gar keinen Account hat – seine treue Fangemeinde verbreitet die Clips für ihn. (bsn)


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