Im Laufe der Corona-Krise wurde Vegan-Koch Attila Hildmann (39) zu dem Aushängeschild der deutschen Coronaskeptiker. Auf seinem Telegram-account ruft der Restaurantbesitzer immer wieder dazu auf, sich gegen die Corona-Massnahmen zu wehren. Doch nicht nur das: Häufig postet Hildmann auch antisemitische Aussagen oder bedroht Politiker mit dem Tod.
Deshalb ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus unter anderem wegen Volksverhetzung und Bedrohung, wie der «Tagesspiegel» schreibt. Im Rahmen der Ermittlungen kam es nun zu einer Hausdurchsuchung. Am Dienstag Vormittag betraten Polizeibeamte Hildmanns Wohnung und konfiszierten «diverse Laptops, Handys, SIM-Karten, Speichermedien wie USB-Sticks und Festplatten». «Es ging in erster Linie darum, die fortgesetzte Begehung von Straftaten zu verhindern», sagte ein Polizeisprecher der Zeitung. Mit der Durchsuchung und einer Gefährderansprache wolle man verhindern, dass Hildmann etwa weiterhin volksverhetzende Inhalte auf seinem Telegram-Profil posten würde.
Adolf Hitler als Held
Gründe dafür gibt es genug. So versichert Hildmann seinen Followern, dass die Corona-Pandemie nur eine Lüge der «jüdischen Weltelite» sei. Im Juni schrieb er ausserdem auf die Nachrichten-App, dass der «Judenstamm» (Hildmanns Wortwahl) sich für ein «auserwähltes Volk» halte und Deutschland deshalb nach dem ersten Weltkrieg zerstören wollte. Verrückt: Laut Hildmann habe Adolf Hitler (1889 - 1945) diesen Plan durchkreuzt. «Wenn ich Reichskanzler wäre, dann würde ich die Todesstrafe für Volker Beck wieder einführen, indem man ihm die Eier zertritt auf einem öffentlichen Platz», drohte er ausserdem gegen Ex-Grünen-Politiker Volker Beck (59). Der erstattete Anzeige gegen Hildmann. (klm)