Auf einen Blick
- Anna Kendrick spricht über missbräuchliche Beziehungen
- Sie war sieben Jahre lang in einer toxischen Beziehung
- Kendrick suchte die Schuld bei sich selbst und suchte Therapie
Anna Kendrick (39) hat im Podcast «Call Her Daddy» erneut über ihre Erfahrungen mit missbräuchlichen Beziehungen gesprochen. Sie selbst sei sieben Jahre lang in einer solchen Beziehung gefangen gewesen und habe bis zum Ende nicht erkannt, wie toxisch die Verbindung wirklich war. Es sei «schwierig» gewesen, die Wahrheit über ihren ehemaligen Partner herauszufinden, so die Schauspielerin.
«Es folgte nicht dem traditionellen Muster. Denn ich habe alle Artikel gelesen und dachte: ‹Das sieht nicht so aus - ein bisschen sieht es so aus, wie sie es beschreiben, aber nicht ganz›», erklärte sie. Ihre Beziehung habe sich «über Nacht» verändert und sei dann ein Jahr immer schlimmer geworden.
Anna Kendrick suchte die Schuld bei sich selbst
Der «Pitch Perfect»-Star habe die Ursache für ihre Beziehungsprobleme immer bei sich selbst gesucht. Die Erkenntnis, dass ihr Partner der Schuldige war, «kam aus heiterem Himmel, aber es basierte auf der Grundlage, dass ich so viel Liebe und Vertrauen für diese Person hatte, dass ich dachte, es müsse an mir liegen. Wenn einer von uns beiden verrückt ist, dann muss ich es sein. Es war also sehr, sehr schwierig, zu sagen: ‹Nein, ich glaube, er ist es.›»
Das Paar habe demnach noch versucht, die Beziehung mit einer Therapie zu retten. Während einer dieser Sitzungen seien Kendricks Emotionen schliesslich erstmals übergekocht und sie habe ihren Partner angeschrien. «Ich habe dem Therapeuten eine E-Mail geschickt, in der ich sagte: ‹Es ist mir so peinlich. Es tut mir so leid. Ich weiss, dass ich mich beherrschen muss›, und er rief mich an - was er vorher noch nie getan hatte - und sagte: ‹Nein, ich bin so stolz auf Sie›», erinnerte sie sich. Das habe ihr die Augen geöffnet und kurz darauf habe sie die Beziehung beenden können.
Ihr Therapeut habe im Nachhinein auch eingesehen, ihrem Ex-Partner seine Lügen abgekauft zu haben. «Ich hatte in den letzten Jahren mehrere Sitzungen mit ihm, in denen er sich bei mir entschuldigt hat, weil ich glaube, dass er jetzt begriffen hat, was am Ende wirklich los war», so Kendrick.
Anna Kendrick sprach erstmals im September 2022 mit dem «People»-Magazine über ihre Beziehung, die von emotionalem und psychischem Missbrauch geprägt war. Sie sei manipuliert worden und habe eine psychische Störung eingeredet bekommen. Um wen es sich bei dem Mann handelt, verriet Anna Kendrick nicht.
Opferhilfe Schweiz: Hier kannst du dich als Freund oder Familienmitglied melden, wenn du dir Sorgen um jemanden in deinem Umfeld machst. Die kantonale Opferberatungsstelle hilft dir entsprechend weiter.
#withyou: ist eine von dem Bund unterstützte Plattform zur Früherkennung und Bekämpfung von toxischen Beziehungen und häuslicher Gewalt. Die Plattform bietet digitale Tools und Entscheidungshilfen für Betroffene und Angehörige.
Kantonspolizei: Bekommst du Formen von Gewalt als Nachbar durch die Wände mit, dann melde dich bei der Präventionsstelle der Kantonspolizei. Der Kanton Zürich hat dafür eine spezielle Website mit weiteren Informationen eingerichtet. Bei einem Notfall sofort die Polizei rufen: Telefonnummer 117.
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