Normalerweise fröhnt sie dem Luxus und erwähnt immer wieder, wie sehr ihr französische Limonade – so nennt sie Champagner – am Herzen liegt. Doch so glamourös scheint es der Boutiquen-Besitzerin derzeit nicht zu gehen. Claudia Obert (59) kann die Miete für ihre Kleiderläden nicht mehr bezahlen.
«Ich habe 90'000 Euro Mietschulden plus Nebenkosten», klagt der Reality-Star in der deutschen «Bild»-Zeitung. Das sind umgerechnet fast 100'000 Franken. Grund dafür ist der Corona-Lockdown, mit dem die Unternehmerin zu kämpfen hat. Ihre Shops in Hamburg und Berlin sind geschlossen, Einnahmen kommen lediglich über den Online-Shop rein. Existenzängste plagen die gebürtige Süddeutsche, Rücklagen hat sie keine. «Ich möchte nicht als reiche Frau auf dem Friedhof landen», gab sie immer wieder in Interviews zu Protokoll.
Letzte fünf Mieten offen
«Ich muss 18'000 Euro Miete pro Monat für mein Geschäft bezahlen, die letzten fünf Monate sind offen», erklärt sie weiter. Die rund 20'000 Franken pro Monat berappt sie für ihre Läden in Hamburg und in Berlin. Die Vermieter seien dabei unterschiedlich kulant. «Der Hamburger Vermieter, eine Investmentfirma, kommt mir null entgegen. Ganz anders bei meinem Berliner Laden, die haben mir gesagt, so einen tollen Mieter wie mich bekommen sie nicht wieder»
Hinzu kommt, dass sie erst kürzlich noch Ärger mit der Polizei hatte. Als sie Inventur machte, eilten die Ordnungshüter zu ihrem Laden. Der Verdacht: Bruch vom Lockdown, Obert würde illegal weiter Kleidung verkaufen. Schlussendlich konnte sie das Missverständnis klären.
«Ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalte»
Keine leichte Zeit für die Lebefrau. «Viele Rücklagen konnte ich nicht bilden, man will ja auch noch gut leben und ein Gläschen Champagner trinken», meint sie. Auf Hilfe vom Staat warte sie vergeblich, sechs Mitarbeiter sind in Kurzarbeit.
Nur durch Online-Einkünfte und ihre TV-Auftritte in Sendungen wie «Promis unter Palmen», «Die Festspiele der Reality-Stars» oder ihrer eigenen Show «Claudias House of Love» kann sie sich noch über Wasser halten. Der Umsatzverlust von über einer Million Franken könne sie damit aber nicht ausgleichen. Obert: «Ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalte.» (imh)