«Es war unfair, mich auf eine Bühne zu stellen»
Lena Meyer-Landrut hat ein Trauma von ihrer ersten Tour

Mit gerade mal 19 Jahren gewann Lena Meyer-Landrut den ESC für Deutschland. Die Zeit danach sei, so sagt die Sängerin, für sie traumatisch gewesen.
Publiziert: 07.06.2024 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2024 um 13:27 Uhr
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Lena Meyer-Landrut schaut kritisch auf ihren plötzlichen Ruhm zurück.
Foto: imago/xim.gs
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Sie wurde von TV-Legende Stefan Raab (57) im Jahr 2010 für den Eurovision Song Contest (ESC) gecastet und schaffte es sogar, den grössten Musik-Wettbewerb der Welt zu gewinnen. Lena Meyer-Landrut (33) war damals zarte 19 Jahre alt und wurde über Nacht zum Superstar. Mit allen Konsequenzen, wie sie in einem Interview mit Apple Music erzählt.

Besonders die erste Tournee war für die junge Künstlerin eine wahre Tortur. «Ich habe ein kleines Trauma mitgenommen bei meiner allerersten Tour. Das werde ich nicht mehr los, egal, wie viel ich mich darüber austausche oder wie viel Feedback ich kriege.»

Mit wenig Live-Erfahrung auf Konzert-Tournee

Bis zum Start der Konzertreise hatte Meyer-Landrut einzig am ESC Live-Erfahrungen sammeln können – auf der Bühne zu stehen, sei für sie «komplettes Neuland» gewesen. 

Auch sei sie von ihrem Management nicht genügend unterstützt worden, so die Musikerin weiter. «Eigentlich war es unfair, mich auf eine Bühne zu stellen. Es hat mich auf jeden Fall gut mitgenommen und begleitet mich bis heute, ich werde es nicht los. Ich habe einfach Angst.» 

In einem früheren Interview mit dem deutschen TV-Sender RND bezog Meyer-Landrut sich damit auch auf ihren Entdecker Stefan Raab. Dieser habe sie damals «auf jeden Fall überfordert». Eine Schuldzuweisung soll das aber nicht sein, denn: «Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder die Verantwortung für sich selber trägt. Und mit Sicherheit habe ich damals signalisiert, dass das alles okay ist.»

Heute freut sich Lena Meyer-Landrut auf Konzerte

Das war es aber nicht. Die Spekulationen über die Ticketabsätze ihrer ersten Tournee durch neun deutsche Städte hätten ihr zugesetzt, so die Sängerin weiter zu Apple Music. «Als über ein nicht ausverkauftes Konzert negativ berichtet wurde, hat sich das so richtig in mein Gehirn gebrannt. Das ist ganz, ganz schlimm für mich.»

Heute seien Live-Auftritte für Lena Meyer-Landrut etwas, worauf sie sich freue. «Ich bin sehr diszipliniert und arbeite viel dafür, dass es schön wird.»

Die «Satelite»-Sängerin geht sehr offen mit ihren dunklen Seiten um, so berichtet sie immer wieder öffentlich über ihren Umgang mit ihren Depressionen, Unsicherheiten und Ängsten. In der Talkshow «3 nach 9» fasste sie es so zusammen: «Zu mir gehören Selbstzweifel dazu. Die Einordnung von meinem Wert: Bin ich genug oder eben nicht.»

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