Auf einen Blick
- Gregg Wallace tritt als «MasterChef»-Moderator nach schweren Vorwürfen zurück
- Prominente sprechen sich gegen Wallace aus, darunter Sir Rod Stewart
- 13 Personen melden unangemessenes Verhalten über einen Zeitraum von 17 Jahren
Am Donnerstag, 28. November, trat Gregg Wallace (60) vorübergehend als Moderator der Kochsendung «MasterChef» zurück, nachdem schwerwiegende Vorwürfe gegen ihn erhoben wurden. Wie die BBC berichtet, haben 13 Personen unangemessene sexuelle Kommentare und Verhalten gemeldet, die sich über einen Zeitraum von 17 Jahren erstreckt haben. Diese Vorwürfe werden nun von der Produktionsfirma untersucht.
Der grösste Teil der Anschuldigungen stammen aus anonymen Quellen, die keine offizielle Beschwerde eingereicht haben. Es haben sich jedoch seit Bekanntmachung eine Reihe von Prominenten gegen Wallace ausgesprochen – unter anderem Sir Rod Stewart (79). Während er jedoch nicht weiter erklärte, was geschehen ist, haben sich die anderen offen zur Situation geäussert. Wallace selbst hat bisher nur erklärt, dass er «vollständig kooperiert», aber keine weiteren Kommentare abgegeben.
Unangemessene Witze und verstörendes Verhalten
BBC-Moderatorin Kirsty Wark (69) behauptet gegenüber BBC News, Wallace habe während der Dreharbeiten von «Celebrity MasterChef» in 2011 vor der Crew und anderen Kandidaten zwei «Witze sexualisierter Natur» gemacht, die am «wirklich falschen Ort» platziert waren. Noch schwerwiegendere Anschuldigungen kamen von TV-Moderatorin Ulrika Jonsson (57): Auf Instagram behauptet sie, Wallace habe während ihrer Zeit bei «MasterChef» einen «Vergewaltigungswitz» gemacht, der eine Teilnehmerin stark verstört habe. Weiter sollen sich laut ihr mehrere Crewmitglieder dem unangemessenen Verhalten von Wallace bewusst gewesen sein und es sogar gesehen haben sollen: «Es gibt viele Crewmitglieder am Set, die sich nicht trauen würden, etwas zu sagen, aus Angst, ihren Job zu verlieren.»
Eine weitere Kontroverse entstand um einen Clip mit der Teilnehmerin Katy Brand (45). Darin sagte Wallace zu ihr: «Wenn ich könnte, würde ich wahrscheinlich dein kleines Törtchen verschlingen … sehr, sehr lecker.» Brand reagierte damals zwar mit einem Lachen, doch wohl war ihr dabei vermutlich nicht zumute. «Geordie Shore»-Star Charlotte Crosby (34) sprach sich auf Instagram öffentlich gegen den Moderator aus: «Er war extrem unfreundlich zu mir», so der TV-Star.
Ermittlungen laufen seit Sommer
BBC News enthüllte, dass schon im Sommer eine Untersuchung gegen Wallace eingeleitet wurde. Wallace soll unter anderem offen über sein Sexleben gesprochen, sich vor einer Mitarbeiterin oberkörperfrei präsentiert und einer jüngeren Kollegin mitgeteilt haben, er trage keine Unterwäsche.
Ein besonders schwerwiegender Vorwurf betrifft einen Vorfall, bei dem Wallace angeblich eine sexuelle Handlung mit einer Mitarbeiterin nachgeahmt haben soll. Besonders pikant: Wallace soll einmal komplett nackt, nur mit einer Socke über seinem Penis, das «MasterChef»-Studio betreten und einen «albernen Tanz» aufgeführt haben.