Das Wichtigste im Überblick
- Grammy-Sieger Sean «Diddy» Combs soll zwischen 2000 und 2022 zahlreiche Opfer missbraucht haben – unter anderem Minderjährige
- Mittlerweile gibt es über 120 Klagen gegen den Rapper
- Laut Anklageschriften handelt es sich um ein komplettes System aus Drogenmissbrauch, Erpressung und Vergewaltigung
- Der Fall könnte sich zum gewichtigsten des Showbusiness entwickeln
- Combs plädiert auf nicht schuldig
- Der Prozess soll im Mai 2025 beginnen
- Es gilt die Unschuldsvermutung
Neue Klage gegen Combs wegen des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen
Eine weitere Frau hat Klage gegen den Musiker Sean «Diddy» Combs eingereicht. Laut den Gerichtsdokumenten, die «Page Six» vorliegen, soll sich der Vorfall im Jahr 2000 ereignet haben. Eine damals 16-jährige Frau behauptet, sie sei nach einem Babysitting-Job in Manhattan auf Combs und seine Begleiter getroffen. Combs habe ihr angeboten, sie nach Hause zu fahren. Dies lehnte sie zunächst ab, da sie «gleich um die Ecke» wohne und zudem «gut zurechtkommen» würde.
«Nach viel Überredung durch Combs stimmte sie zu und stieg in sein Auto ... etwas, das die Klägerin für immer bereuen würde», heisst es in der Klageschrift. Die Frau gibt an, dass sie stattdessen an einen anderen Ort gefahren seien, was ihr Angst gemacht hätte. Zur Beruhigung sei ihr ein Getränk gereicht worden, welches sie benommen machte.
Die Anklägerin behauptet weiter, dass Combs so wie zwei seiner damaligen Angestellten sie anschliessend sexuell missbraucht hätten. Danach sei sie von seinen Mitarbeitern nach Hause gebracht worden.
Combs' Anwaltsteam weist die Vorwürfe entschieden zurück: «Egal wie viele Klagen eingereicht werden, es wird nichts an der Tatsache ändern, dass Herr Combs niemanden sexuell missbraucht oder zum Sexhandel gezwungen hat – weder Männer noch Frauen, weder Erwachsene noch Minderjährige.»
Hatte Sean «Diddy» Combs im Gefängnis einen Nervenzusammenbruch?
Die Realität des Gefängnisalltags holt den gefallenen Rap-Mogul Sean «Diddy» Combs (55) offenbar ein. Wie die «Daily Mail» berichtet, erlitt der 55-jährige Rapper am vergangenen Donnerstag im berüchtigten Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn einen emotionalen Zusammenbruch. Ein Insider verriet demnach der britischen Zeitung, dass der Musiker die Wärter in Panik um eine Verlegung ins Gefängniskrankenhaus gebeten habe.
«Mit seinem hochkarätigen Anwaltsteam hatte Diddy damit gerechnet, längst gegen Kaution wieder draussen zu sein», erklärte die anonyme Quelle weiter. Die Festtage hinter Gittern seien für ihn ein «Albtraum». Mithilfe von Meditationstechniken, die er während seiner Haft erlernt habe, sei es ihm schliesslich gelungen, sich selbst zu beruhigen. Ein weiterer, dem Musiker nahestehender Insider dementierte mittlerweile allerdings den Vorfall. Combs bleibe trotz der schwierigen Situation stark – einen Nervenzusammenbruch habe er hingegen nicht erlitten.
Die Haftsituation scheint dem Rapper jedoch zuzusetzen. Bei seinem jüngsten Gerichtsauftritt soll Combs laut Augenzeugenberichten «erstaunlich dünn» und «ergraut» gewirkt haben. Der Grammy-Gewinner sitzt seit September in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe wiegen schwer: Ihm werden unter anderem Sexhandel, Nötigung und Vergewaltigung vorgeworfen. Neben der Strafanzeige sieht sich der Musiker auch mit zahlreichen Zivilklagen konfrontiert.
Seine Anwälte weisen die Vorwürfe als «schamlose Publicity-Stunts» zurück. Diese seien darauf ausgelegt, Zahlungen von Prominenten zu erpressen, die befürchten müssten, dass Lügen über sie verbreitet würden. Der Prozessbeginn ist für den 5. Mai 2025 angesetzt. Bei einer Verurteilung droht Sean Combs eine lebenslange Haftstrafe.
Ex-Angestellter musste nach Diddys Sex-Partys Beweise verschwinden lassen
Am Montag hat ein Ex-Angestellter von P. Diddy eine Klage gegen den Musikmogul eingereicht, die schockierende Details enthüllt. Wie Philip Pines angibt, hat er von 2019 bis 2021 für Diddy gearbeitet und seine berüchtigten «Wild King Nights» organisiert. Dort habe er nicht nur «auf Abruf bereitstehen», sondern auch dafür sorgen müssen, dass hinterher keine Beweismittel aufzufinden seien. Wie aus den Gerichtsdokumenten hervorgeht, sei er unter anderem damit beauftragt worden, Drogenbeweise, Kondome, Sexspielzeug sowie Rückstände von Körperflüssigkeiten von den Laken und Möbeln zu entfernen.
Ausserdem ist er laut «People» angewiesen worden, alle belastenden Videos von Combs' persönlichen Geräten, wie Laptops und Handys, zu löschen und sicherzustellen, dass niemand danach über die Ereignisse sprechen würde. So habe er dem Hotelpersonal stets gutes Trinkgeld gegeben, «um zu verhindern, dass die Reinigungskräfte etwas melden».
«People» hat Sean Combs' Anwaltsteam mit der neusten Klage konfrontiert. In einer Stellungnahme gegenüber dem Magazin heisst es: «Egal, wie viele Klagen eingereicht werden, es wird nichts an der Tatsache ändern, dass Herr Combs nie jemanden sexuell belästigt oder sexuell ausgebeutet hat – weder Männer noch Frauen, Erwachsene oder Minderjährige. Wir leben in einer Welt, in der jeder aus jedem Grund eine Klage einreichen kann. Glücklicherweise gibt es ein faires und unparteiisches Gerichtsverfahren, um die Wahrheit herauszufinden. Herr Combs ist zuversichtlich, dass er vor Gericht siegen wird.»
Neue Klage gegen Diddy: Musste er die Sex-Partys vorbereiten?
Der ehemalige US-Rapper P.Diddy sieht sich mit einer neuen Klage konfrontiert. Wie das US-Magazin «TMZ» schreibt, behauptet ein ehemaliger Angestellter, er sei für die Organisation der berüchtigten Partys verantwortlich gewesen – und habe in Hotels jeweils Drogen, Alkohol und Baby-Öl bereitstellen müssen. Diddys Forderungen seien so weit gegangen, dass der Kläger vor seinen Augen mit Frauen habe Sex haben müssen – während der Rapper zusah. Ausserdem habe er eine COVID-Infektion, die auf einer Party entstanden sei, verschweigen müssen. Gegenüber «TMZ» bestreitet Diddys Anwalt jegliche Vorwürfe.
Der Vertreter von Diddys mutmasslichen Opfern hat eine Klage am Hals
Er ist der Mann, der es gewagt hat, sich mit Sean Combs anzulegen: Anwalt Tony Buzbee. Wie er sagt, vertrete er 120 mutmassliche Opfer des Musikmoguls. Allerdings ist jetzt auch bei dem prominenten Anwalt unerfreuliche Post reingeflattert: In einer Klage wird er beschuldigt, eine Frau mit einer sexuell übertragbaren Infektion angesteckt zu haben.
Buzbee hätte ihr die Geschlechtskrankheit absichtlich verschwiegen
In den Gerichtsunterlagen, die am Donnerstag eingereicht wurden, gibt die anonyme Klägerin an, Buzbee 2018 online kennengelernt zu haben. Wie sie sagt, hätten sich die beiden zum Dinner getroffen, anschliessend ein Zimmer in einem Fünf-Sterne-Hotel bezogen und Geschlechtsverkehr gehabt. Doch für die Klägerin folgte offenbar ein böses Erwachen: Nach dem Sex soll sie «unangenehme Empfindungen in der Leistengegend» verspürt haben. Nach einem Test sei ihr bestätigt worden, dass es sich um eine sexuell übertragbare Krankheit handle. In den Dokumenten, die dem US-Magazin «People» vorliegen, wird die Diagnose nicht näher beschrieben.
Als sie Buzbee darüber informierte, soll dieser angeblich keine Miene verzogen haben. Er habe sich lediglich bei ihr entschuldigt und sie gebeten, niemandem von ihrem positiven Testergebnis zu erzählen. Im Gegenzug für ihr Schweigen habe ihr der Anwalt kostenlose Rechtsberatung versprochen.
Wie es in den Unterlagen heisst, habe sich die Klägerin weitere Male mit Buzbee getroffen und Sex gehabt. In dieser Zeit soll sich ausserdem ein Zwischenfall ereignet haben, wo ihr der Anwalt in einer Bar angeblich ein Sektglas ins Gesicht gehauen hätte. Von dem mutmasslichen Vorfall habe die Klägerin Beweise in Form von medizinischen Unterlagen.
Buzbee weist die Vorwürfe vehement zurück
2021 sei die Klägerin schliesslich auf Buzbees Angebot zurückgekommen und habe ihn gebeten, sie in ihrem Scheidungsverfahren zu vertreten. Weiter behauptet sie, er habe als ihr Anwalt medizinische Unterlagen manipuliert, um den Anschein zu erwecken, dass ihr Ex-Mann sie mit der Geschlechtskrankheit infiziert hätte. Darum verklagt sie Buzbee jetzt wegen Rechtsfehlern, Verletzung des Justizrechts, Verletzung der Treuhandpflicht, betrügerischer Falschdarstellung und unerlaubter Einmischung.
Tony Buzbee weist die Vorwürfe vehement zurück. Die Klage sie «unseriös, lächerlich und albern und wird wie die anderen abgewiesen werden», sagt er gegenüber der Zeitschrift. «Die Verschwörung, mich zu diskreditieren und einzuschüchtern, damit ich keine Ansprüche im Rahmen des Combs-Rechtssreits geltend mache, ist kriminell geworden», sagt der beschuldigte Anwalt weiter.
Abschliessend heisst es von Seiten des Anwalts: «Wir werden uns nicht einfach zurücklehnen und zulassen, dass diese Kriminalität weitergeht. Wir haben dieses Verhalten den zuständigen Justizbehörden gemeldet und werden die Verantwortlichen verklagen, um diesem ungeheuerlichen Verhalten ein für alle Mal ein Ende zu setzen.»
«Dünner» und «ergraut»: Sean «Diddy» Combs gezeichnet vor Gericht
Der inhaftierte Rapper Sean «Diddy» Combs (55) zeigte sich laut Augenzeugenberichten bei seiner ersten Gerichtsanhörung seit seiner Inhaftierung im September am Mittwoch stark verändert – und offenbar von den Gefängnisbedingungen gezeichnet. «Er wirkte erstaunlich dünn nach den Monaten in Untersuchungshaft», berichtete die Journalistin Elizabeth Millner dem «Law&Crime Network». Auch seine Haare seien deutlich ergraut. Er erschien in einer hellbraunen Gefängnisuniform.
Ein Vertrauter des Rappers betont jedoch laut Medienberichten, Combs sei «fit, gesund und voll auf seine Verteidigung fokussiert». Er trainiere regelmässig und sei guter Dinge. Sein Anwalt hatte zuvor allerdings bereits eingeräumt, dass das Essen im Gefängnis der «härteste Teil» der Haft für seinen Mandanten sei.
Festessen an Weihnachten
Im Metropolitan Detention Center in Brooklyn, wo Combs seit September einsitzt, erwartet ihn zu Weihnachten aber immerhin ein festliches Menü. Zum Mittagessen soll es laut «People»-Magazin gebratenes Hähnchen, Makkaroni mit Käse, Preiselbeersosse, Brötchen und ein Feiertagsdessert geben. Das Abendessen fällt mit zwei Erdnussbutter-Jelly-Sandwiches, Kartoffelchips und Obst dagegen ein wenig bescheidener aus.
Für Diddy gab es vor Gericht ausserdem ein Wiedersehen mit seiner Familie. Als seine Söhne Christian und Justin Combs den Gerichtssaal betraten, hellte sich den Berichten zufolge die Miene des Rappers merklich auf. Er «strahlte» und winkte ihnen zu, so Millner. Zudem fragte er laut «The Hollywood Reporter» in Richtung seiner Kinder, ob es ihnen gut gehe. Diese sollen mit jeweils einem Daumen nach oben geantwortet haben. (Spot on)
«Diddy» bleibt bis zu seinem Prozess in Haft
Sean «Diddy» Combs (55) wird vor seinem Prozess im Mai 2025 nicht aus dem Gefängnis kommen. Wie unter anderem «Variety» berichtet, hat der ehemalige Musikmogul es aufgegeben, um eine Freilassung auf Kaution zu kämpfen. Das Anwaltsteam von Combs, der derzeit im Metropolitan Detention Center in Brooklyn inhaftiert ist, hat dem Bericht zufolge einen Antrag auf Kaution freiwillig zurückgezogen. Zuvor war ihm dreimal eine Kaution verweigert worden. Nun soll er sich laut «Variety» damit abgefunden haben, bis zum Prozess in Haft zu bleiben.
Die Anklage wirft dem Gründer von Bad Boy Records unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und sexuelle Übergriffe vor. Der Rapper beteuert seine Unschuld.
«Mr. Combs versucht nicht, gegen die Ablehnung seines erneuten Antrags durch das Bezirksgericht Berufung einzulegen», heisst es «Variety» zufolge von den Anwälten zu einer möglichen Freilassung auf Kaution. Sein Antrag sei zurückgezogen worden.
Sean Combs, der im September 2024 festgenommen wurde, versucht über seine Anwälte seit Monaten, aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Er bot US-Medienberichten zufolge eine Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar an. In seiner letzten Kautionsanhörung am 27. November entschied Richter Arun Subramanian allerdings, dass «es Beweise für ein ernsthaftes Risiko der Zeugenbeeinflussung gibt» und dass Combs sogar nach seiner Aussage vor der Grand Jury Zeugen kontaktiert habe.
Drei Männer beschuldigen P. Diddy der Vergewaltigung
Wie «NBC News» berichtet, haben drei Männer am Donnerstag, 12. Dezember, separate Klagen eingereicht, in denen sie Combs der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung beschuldigen. Die Vorfälle sollen sich zwischen 2019 und 2022 ereignet haben. Laut den Anschuldigungen und Anwalt Thomas Giuffra, der die Kläger vertritt, soll Combs dabei «erschreckend konsistent» vorgegangen sein: Er soll die Opfer mit manipulierten Getränken betäubt und dann missbraucht haben. Giuffra erklärt gegenüber dem News-Portal: «Er [Combs] würde sie mit den Getränken erwischen, sie ausknocken.» Beim Aufwachen «würde er sie vergewaltigen», so der Anwalt weiter. Die drei Männer reichten ihre Klagen anonym ein, da sie laut Giuffra um ihr Leben fürchten.
Die Klagen richten sich nicht nur gegen Combs persönlich, sondern auch gegen seine Unternehmen, darunter Bad Boy Entertainment und Sony Music Holdings. Die Kläger fordern Schadensersatz in nicht genannter Höhe und ein Geschworenengericht. Combs' Anwaltsteam weist die Vorwürfe entschieden zurück: «Diese Klagen sind voller Lügen. Wir werden ihre Falschheit beweisen und Sanktionen gegen jeden unethischen Anwalt fordern, der fiktive Ansprüche gegen ihn [Combs] geltend macht.»
Die Einzelheiten der Vorwürfe sind erschütternd
Ein ehemaliger Angestellter behauptet, Combs habe ihn 2020 in einem Hotelzimmer während eines arrangierten privaten Treffens unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Danach hätten Combs und seine Mitarbeiter ihn bedroht, damit er schweigt.
Ein anderer Kläger schildert einen Vorfall, bei dem er von Combs Sicherheitsleuten für eine «exklusive Afterparty» in einem New Yorker Hotel angeworben wurde, wo er angeblich von Combs betäubt und missbraucht wurde. Er sei während dem Übergriff gefilmt und am nächsten Morgen mit 2500 Dollar «entschädigt» worden.
Der dritte Kläger gibt an, dass er während einer Party in Combs' Anwesen in den Hamptons «Opfer einer oder mehrerer krimineller sexueller Handlungen» wurde. Er habe während der Nacht «immer wieder das Bewusstsein» verloren und sei abwechselnd von Combs und «seinen Mitarbeitern von Bad Boy Records» sexuell missbraucht worden.
J. Lo und P. Diddy stritten in der Nacht, als er eine 13-Jährige vergewaltigt haben soll
An den MTV Music Video Awards im Jahr 2000 in New York City, soll Sean «Diddy» Combs gemeinsam mit Jay-Z (55) eine 13-Jährige vergewaltigt haben, was beide vehement abstreiten. Nun hat die «Daily Mail» Bilder jener Nacht veröffentlicht, die Combs damalige Freundin Jennifer Lopez (55) zeigen, wie sie in einem Nachtclub mit dem Musiker Combs streitet. Der Grund für die Auseinandersetzung ist nicht bekannt, doch in Anbetracht der schweren Vorwürfe jener Nacht wird nun auch Jennifer Lopez in den Skandal hineingezogen.
Aus der Anklage geht hervor, dass nebst den beiden prominenten Männern Jay-Z und P. Diddy auch eine berühmte Frau während des vermeintlichen Missbrauchs im Zimmer war. Es gibt keine Hinweise darauf, um welche prominente Frau es sich dabei handeln soll.
Kläger spricht erstmals über angebliche sexuelle Übergriffe
Vor zwei Monaten reichte eine anonyme Person Klage gegen Sean «Diddy» Combs ein. In den Gerichtsunterlagen behauptet der Kläger, dass er 2007 bei einer von Diddys berüchtigten «White Partys» unter Drogen gesetzt und missbraucht worden sei. Den Missbrauch habe er über all die Jahre aus Scham für sich behalten – nicht einmal seine damalige Frau wusste davon. «Die ganze Schwere der Sache begleitet mich bis heute», erzählt der Kläger in einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN. «Es beeinflusst alles, was man für den Rest seines Lebens tut.»
Laut den Gerichtsunterlagen habe der Kläger im Jahr 2007 bei einer privaten Sicherheitsfirma gearbeitet, die angeblich für Diddys Party in East Hampton im US-Bundesstaat New York angeheuert wurde. Während des Abends habe der Kläger zwei Getränke von Diddy serviert bekommen, beide sollen angeblich mit Drogen versetzt gewesen sein. Nach dem Verzehr habe er sich «äusserst krank» gefühlt und «konnte nicht stehen». Weiter sagt er: «Es war ein unglaubliches Mass an Handlungsunfähigkeit, das ich noch nie zuvor erlebt hatte. Ich fühlte mich machtlos.»
Daraufhin habe Diddy etwas zum Kläger gesagt, dass er «zunächst als Besorgnis interpretierte». Dann habe Combs ihn gewaltsam in ein leeres Fahrzeug gestossen. Dort habe er ihn festgehalten und gegen seinen Willen anal penetriert. «Ich habe geschrien und ihn angefleht, aufzuhören. Es war unglaublich schmerzhaft.» Gegenüber CNN offenbart der Kläger zusätzlich: «Es gab eine berühmte Person, die sah, was passiert ist und es amüsant fand.»
Kläger hat den angeblichen Vorfall seinem Vorgesetzten gemeldet
Wie der Kläger sagt, habe er den angeblichen Vorfall seinem Vorgesetzten gemeldet – doch dieser soll ihn im Stich gelassen haben. «Er tat es einfach ab und sagte, er werde mit ihm reden. Danach hat er nicht mehr mit mir gesprochen und mir gekündigt. Ich stand auf der schwarzen Liste und musste mir in einer anderen Branche einen Job besorgen», erinnert er sich.
Der mutmassliche Missbrauchsvorfall habe neben seinem Berufsleben auch sein Privatleben geprägt: «Nichts könnte mir die Person zurückgeben, die ich vor diesem Abend war.» Daran sei auch seine Ehe gescheitert.
Zu seiner Entscheidung, die Klage anonym einzureichen, sagt er: «Ich habe so etwas, wie ein Leben. Ein sehr ruhiges Leben. Ich würde es vorziehen, wenn das Wenige, das davon übrig ist, in Ruhe gelassen wird.»
Seine Anwälte mussten eine neue Klage einreichen
Wie der Sender vermeldet, habe es eine Reihe von Unstimmigkeiten zwischen den Angaben, die der Kläger im Interview gemacht hat, und der ursprünglichen Klage gegeben. So habe sich der Vorfall laut Klage nicht 2007, sondern 2006 ereignet. Allerdings fand Diddys «White Party» 2006 in St. Tropez statt und erst im darauffolgenden Jahr in den Hamptons. Nachdem der Sender den Kläger auf die Unterschiede aufmerksam gemacht hatte, reichte sein Anwaltsteam eine neue Klage mit Anpassungen ein. Darin fordert der Kläger Schadenersatz und Strafschadenersatz.
Sean Diddy Combs Vertreter wollten sich am Dienstag auf Anfrage des Senders nicht zu den Vorwürfen äussern.
Hip-Hop-Mogul Sean «Diddy» Combs (54) drohen über 20 Jahre hinter Gittern. Nachdem der Musiker, Produzent und Unternehmer am 16. September in New York festgenommen worden war, hat die dortige Staatsanwaltschaft die Anklageschrift veröffentlicht. Der 54-Jährige wird demnach wegen Sexhandels und organisierter Kriminalität angeklagt, berichtet unter anderem die «New York Times».
«Jahrzehntelang hat der Angeklagte Sean Combs, auch bekannt als ‹Puff Daddy›, ‹P. Diddy› oder ‹Diddy› [...] Frauen und andere in seinem Umfeld missbraucht, bedroht und gezwungen, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen, seinen Ruf zu schützen und sein Verhalten zu verbergen», heisst es «Deadline» zufolge in der Anklageschrift.
Mithilfe seiner Mitarbeiter und umfangreichen Geschäftsressourcen habe P. Diddy «ein kriminelles Unternehmen» aufgebaut, «dessen Mitglieder und Partner unter anderem Sexhandel, Zwangsarbeit, Entführung, Brandstiftung, Bestechung und Behinderung der Justiz begingen oder zu begehen versuchten».
«Er wird natürlich auf nicht schuldig plädieren», sagte P. Diddys Anwalt Marc Agnifilo am Tag nach seiner Festnahme der «New York Times» zufolge vor dem Gerichtsgebäude. Sein Mandant werde «mit all seiner Energie und all seiner Kraft» gegen die Anklage ankämpfen.
Zahlreiche Anschuldigungen und ein überaus verstörendes Video
P. Diddys Verhaftung und Anklage wurde erwartet, seit Bundesbehörden am 25. März die Häuser des Musikmoguls in Los Angeles und Miami durchsuchen liessen. Combs, der auch als P. Diddy und Puff Daddy bekannt ist, war im November 2023 von einer Ex-Freundin Casandra «Cassie» Ventura (38) beschuldigt worden, er habe sich am Sexhandel beteiligt und sie missbraucht.
Im Mai kursierte dann ein verstörendes Video aus dem Jahr 2016, auf dem er sie auf einem Hotelflur angegriffen hatte. Der Musiker erklärte daraufhin, er habe «den Tiefpunkt erreicht» und suche «keine Entschuldigungen» für sein «unentschuldbares» Verhalten. Er übernehme «die volle Verantwortung».
Nach der Ex-Freundin hatten auch noch andere Menschen dem Rapper sexuelle Übergriffe bis hin zu Massenvergewaltigung vorgeworfen und von Sexpartys berichtet, bei denen Frauen unter Drogen und von P. Diddy missbraucht worden sein sollen.