Mit den neuen Dokumenten zum Fall des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1961–2019), die seit dem 4. Januar 2024 öffentlich wurden, kommen immer neue Details ans Licht: Zum einen Namen von prominenten Männern und Frauen, die mit Epstein und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell (62) in Kontakt und die mutmasslich am Missbrauch von zahlreichen jungen Frauen beteiligt waren. Und zum andern Schilderungen über Vergewaltigungen und Zwangsprostitution der Betroffenen.
Eine Frau, die ihre Geschichte schon sehr früh publik machte, ist Virginia Giuffre (40): Sie sagt, sie sei im Alter von 17 Jahren von Epstein zum Sex mit Prinz Andrew (63) gezwungen worden. Nun ist eine Aussage Giuffres vor dem Gericht in Florida aufgetaucht, in der die Amerikanerin angibt, für ihre Dienste an Prinz Andrew 15'000 Dollar, umgerechnet rund 13'000 Franken, bekommen zu haben. In dem Verhör, das 2016 stattgefunden hat, sagt Giuffre gegen den Anwalt und Autor Alan Deshowitz (85) aus, der ebenfalls zu ihren Peinigern gehört haben soll. In den Dokumenten, die dem amerikanischen Magazin «People» vorliegen, wird sie gefragt: «Stimmt es, dass ihnen 10'000 bis 15'000 Dollar von Jeffrey Epstein gezahlt wurden, um Sex mit Prinz Andrew zu haben?»
«Ja», antwortet Giuffre, «ich bekam 15'000 Dollar.» Sie habe auf die Summe keine Steuern gezahlt, so die Amerikanerin weiter.
Keine weiteren Konsequenzen für Prinz Andrew
Virginia Giuffre machte 2011 öffentlich, dass sie 2001 erstmals dem Herzog von York zugeführt wurde. Prinz Andrew bestritt die Vorwürfe stets, behauptete, ein Foto, das ihn eng umschlungen mit Giuffre und Ghislaine Maxwell im Hintergrund zeigt, sei gefälscht. 2021 klagte Giuffre ihren mutmasslichen Peiniger wegen sexuellen Missbrauchs an. Dessen Versuch, die Klage abzuwenden, wurde abgewiesen. 2022 zahlte Prinz Andrew Virginia Giuffre umgerechnet 15 Millionen Franken und beendete das Verfahren so aussergerichtlich.
Nun sind neue Dokumente aufgetaucht, in denen nicht nur von sexuellen Handlungen Prinz Andrews mit Virginia Giuffre die Rede ist, sondern auch von einer «Orgie mit mehreren minderjährigen Mädchen». Ausserdem behauptet ein ehemaliger Angestellter Epsteins, dass sich Prinz Andrew «wochenlang» auf dem Anwesen Epsteins aufgehalten und «tägliche Massagen» erhalten habe. Trotz des zunehmenden Drucks auf seinen Bruder will König Charles III. (75) Prinz Andrew nicht vollständig verbannen. Wie britische Medien berichten, dürfe der Herzog trotzdem in seinem Haus auf dem Gelände Windsors wohnen bleiben. Seine Aufgaben als Royal, seine Schirmherrschaften und seine militärischen Titel musste Prinz Andrew allerdings bereits 2019 niederlegen.
Klägerin Virginia Giuffre (38) warf Prinz Andrew (62) in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie gab an, in dieser Zeit Opfer eines von US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953–2019) und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (60) aufgebauten Missbrauchsrings zu sein.
Maxwell war zuvor von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen und später zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew stritt alle Vorwürfe kategorisch ab, im Februar 2022 hatte er sich mit Giuffre aussergerichtlich geeinigt. Umgerechnet 15 Millionen Franken soll er ihr ausbezahlt haben, darunter auch einen Betrag an ihre wohltätige Stiftung zugunsten von Missbrauchsopfern.
Klägerin Virginia Giuffre (38) warf Prinz Andrew (62) in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie gab an, in dieser Zeit Opfer eines von US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953–2019) und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (60) aufgebauten Missbrauchsrings zu sein.
Maxwell war zuvor von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen und später zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew stritt alle Vorwürfe kategorisch ab, im Februar 2022 hatte er sich mit Giuffre aussergerichtlich geeinigt. Umgerechnet 15 Millionen Franken soll er ihr ausbezahlt haben, darunter auch einen Betrag an ihre wohltätige Stiftung zugunsten von Missbrauchsopfern.