Epstein-Gehilfin soll im Knast arbeiten
So wenig verdient Ghislaine Maxwell fürs WC-Putzen

Ghislaine Maxwell wird im Gefängnis Toilleten putzen müssen. Der Lohn dafür ist aber deutlich unter dem, was sich die Epstein-Gehilfin gewohnt ist.
Publiziert: 26.07.2022 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2022 um 14:04 Uhr
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Ghislaine Maxwell muss im Gefängnis arbeiten.
Foto: AFP

20 Jahre Knast und umgerechnet 730'000 Franken – so lautet das Urteil des Gerichts für Ghislaine Maxwell (60) wegen Beihilfe zu sexueller Ausbeutung mehrerer minderjähriger Mädchen durch Jeffrey Epstein (1953–2019). Im Gefängnis kann sie nun einen Teil dieser Strafe abarbeiten, doch die Entlöhnung dafür ist sehr gering.

«Daily Mail» zufolge wird Maxwell im Frauengefängnis die WCs reinigen oder den Abwasch machen müssen, für einen Durchschnittslohn von umgerechnet 20 Rappen pro Stunde. Die Inhaftierte wurde entgegen der Empfehlung der Richterin ins Bundesgefängnis FCI Tallahassee nach Florida gebracht. Im anderen Gefängnis hätte Maxwell eine Therapie besuchen können. Die Epstein-Gehilfin soll selbst Missbrauchsopfer ihres Vater gewesen sein, dem verstorbenen britischen Pressebaron Robert Maxwell (1923–1991). Zudem wäre die Einrichtung im Bundesstaat Connecticut um einiges angenehmer gewesen.

Der Fall Ghislaine Maxwell

Der Prozess gegen Ghislaine Maxwell hatte am 29. November 2021 begonnen. Die US-Justiz wirft ihr vor, über Jahre Minderjährige für den Multimillionär Jeffrey Epstein rekrutiert zu haben, die dann von dem Finanzinvestor missbraucht wurden. Maxwell wird in sechs Anklagepunkten Sexhandel zur Last gelegt. Die Anklage umfasst einen Zeitraum von 1994 bis 2004, im Zentrum des Prozesses stehen vier mutmassliche Epstein-Opfer.

Maxwell war im Juli 2020 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sie weist alle Vorwürfe zurück. Am 29. Dezember 2021 war die Epstein-Komplizin in fünf Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Am 28. Juni wurde die Tochter des britischen Medienmoguls Robert Maxwell zu 20 Jahren Haft verurteilt, von denen sie noch 18 Jahre absitzen muss. Seit ihrer Festnahme im Jahr 2020 sitzt Ghislaine Maxwell bereits hinter Gittern.

Ihr Komplize, der wegen Sexualverbrechen und Pädophilie verurteilte Jeffrey Epstein, war im August 2019 nach einer erneuten Festnahme tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden worden. Er nahm sich nach offiziellen Angaben das Leben. (AFP)

Der Prozess gegen Ghislaine Maxwell hatte am 29. November 2021 begonnen. Die US-Justiz wirft ihr vor, über Jahre Minderjährige für den Multimillionär Jeffrey Epstein rekrutiert zu haben, die dann von dem Finanzinvestor missbraucht wurden. Maxwell wird in sechs Anklagepunkten Sexhandel zur Last gelegt. Die Anklage umfasst einen Zeitraum von 1994 bis 2004, im Zentrum des Prozesses stehen vier mutmassliche Epstein-Opfer.

Maxwell war im Juli 2020 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sie weist alle Vorwürfe zurück. Am 29. Dezember 2021 war die Epstein-Komplizin in fünf Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Am 28. Juni wurde die Tochter des britischen Medienmoguls Robert Maxwell zu 20 Jahren Haft verurteilt, von denen sie noch 18 Jahre absitzen muss. Seit ihrer Festnahme im Jahr 2020 sitzt Ghislaine Maxwell bereits hinter Gittern.

Ihr Komplize, der wegen Sexualverbrechen und Pädophilie verurteilte Jeffrey Epstein, war im August 2019 nach einer erneuten Festnahme tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden worden. Er nahm sich nach offiziellen Angaben das Leben. (AFP)

Strikt geplanter Tagesablauf

Laut Gefängnisreglement muss die Inhaftierte nun jeden Tag morgens um sechs Uhr aufstehen. Maxwells Tagesabläufe sollen strikt durchgeplant sein. Jede neue Aktivität wird über eine Lautsprecheranlage angekündigt. Gefängniswärter können ihre Zelle unangemeldet betreten und diese jederzeit nach Schmuggelware oder Diebesgut durchsuchen.

Benimmt sie sich nicht, könnte sie zur Zielscheibe für andere Insassinnen werden. Haftberater hätten Maxwell davon abgeraten, sich zu beklagen. Maxwell hatte sich zuvor dauernd über die Haftbedingungen im Metropolitan Detention Centre in Brooklyn (USA) beschwert. In der heruntergekommenen Justizanstalt hat die Epstein-Gehilfin seit ihrer Verhaftung bereits zwei Jahre der verhängten Haftstrasse abgesessen.

Man habe ihr dort Essen mit Maden serviert und sie nonstop in ihrer Zelle gestört. Maxwells Anwälte hatten darauf die New Yorker Behörden beschuldigt, die Rechte ihrer Mandantin verletzt zu haben. (sod)

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