Wenn am kommenden Sonntag um 17 Uhr Schweizer Zeit die Fussball-Weltmeisterschaft im arabischen Wüstenstaat Katar mit Stars und einer fulminanten Show feierlich eröffnet wird, wird sie bewusst nicht dabei sein: Dua Lipa (27), die britische Sängerin mit kosovo-albanischen Wurzeln, stellt klar, dass sie nicht am umstrittenen Event singen wird. Das Emirat steht unter anderem wegen Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung, Todesfällen beim Stadionbau und Korruption heftig in der Kritik.
In einem Instagram-Post beendet die dreifache Grammy-Gewinnerin entsprechende Spekulationen: «Ich freue mich darauf, Katar zu besuchen, wenn das Land alle Menschenrechtszusagen erfüllt hat, die es zugestand, als es zum Gastgeber der Weltmeisterschaft ernannt wurde.» Komplett boykottieren wolle die dreifache Grammy-Gewinnerin das Turnier aber nicht. «Ich werde England aus der Ferne anfeuern», schreibt die Sängerin, die durch ihr Fernbleiben auf sehr viel Geld verzichtet.
Rod Stewart verzichtet auf eine Million Dollar
Auch Sir Rod Stewart (77), der mit 16 Jahren einen Vorvertrag als Profifussballer unterschrieb, dann alle seine Karten erfolgreich auf die Musik setzte, hat diesbezüglich eine klare Haltung. In einem Interview mit der Londoner «Times» zeigt er sich besorgt um all die Fussball-Fans, die an den Golf reisen, wo unter anderem Homosexualität verboten ist.
Wie berechtigt Stewarts Bedenken sind, wurde letzte Woche durch die Aussage des WM-Botschafters und früheren Fussball-Nationalspielers Khalid Salman (60) befeuert, der in einem ZDF-Interview Schwulsein als «geistigen Schaden» bezeichnete.
Die britische Rock-Legende verriet auch, dass ihr bereits vor 15 Monaten viel für einen Auftritt an der Eröffnungsfeier geboten wurde. «Mehr als eine Million Dollar. Ich habe abgelehnt.» Es sei einfach nicht richtig, hinzugehen.
Robbie Williams feiert trotz allem
Nichts vom Katar-Boykott hält Pop-Star Robbie Williams (48), der sich vor Ort ein paar Spiele anschauen will. «Die Weltmeisterschaft ist die Weltmeisterschaft. Wenn sie jemandem die Schuld geben wollen, dann der Fifa», sagt er zur Deutschen Presseagentur. «Ich bin in erster Linie ein riesiger Fan des Fussballs.»
Die britische «Sun» schreibt, dass Williams am 8. Dezember an der «World Stage Qatar 2022» in der Hauptstadt Doha auftreten wird. Dafür erntet er massiv Kritik. «Was ist mit Menschenrechten? Hast du denn das Geld so dringend nötig? Ich bin so, so, so enttäuscht von dir», schreibt eine Userin auf Twitter. Ein anderer meint: «Auf Wiedersehen zur schwulen Fangemeinde und zu deren Treue.»
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