Die Ersten und die Ältesten
Das wurde aus den beliebten «Bauer, ledig, sucht…»-Paaren

Seit 20 Staffeln suchen bei «Bauer, ledig, sucht…» Landwirtinnen und Landwirte die grosse Liebe. Sieht man die vielen Kinder und verliebten Blicke auf dem Jubiläumsfest im schönen Hasliberg, wird klar: mit grossem Erfolg.
Publiziert: 16.10.2024 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2024 um 14:10 Uhr
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Bea und Fredy Minder sind das erste «Bauer, ledig, sucht…»-Paar, das sich das Jawort gab.
Foto: Thomas Meier

Auf einen Blick

  • Bauern feiern Jubiläum von «Bauer, ledig, sucht…» in Hasliberg
  • Marco Fritsche moderiert die Sendung seit Staffel 2
  • Mindestens 21 Hochzeiten und 26 Kinder dank der Show
  • Bea und Fredy Minder, erstes Paar mit drei Kindern
  • Sepp und Claudia sind nur noch Freunde geblieben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Die Sonne strahlt an diesem Samstag auf die Tanzfläche vor dem Bergrestaurant Mägisalp in Hasliberg BE. Dort wo sonst Ausflügler Älplermagronen oder Spaghetti Bolo essen, üben heute Bäuerinnen und Bauern Linedance. Rund 200 Teilnehmende aus 20. Staffeln der Kuppelshow «Bauer, ledig, sucht…» sind zusammengekommen, um die Show zu feiern, die wohl so viele Paare verkuppelt wie keine andere in der Schweiz. 

Mindestens 21 Hochzeiten und 26 Kinder gehen auf das Konto der Sendung, die seit Staffel 2 vom Bauern-Kuppler der Nation, Marco Fritsche (48), moderiert wird. So lässt auch er sich die Jubiläumssause nicht entgehen. Im Gespräch mit Blick gelingt es dem Appenzeller kaum, einen Satz zu beenden – alle paar Minuten trifft er wieder auf einen Bauern, auf eine Hofdame und auch auf «Bauer, ledig, sucht…»-Nachwuchs. Junge Erwachsene, deren Eltern sich während ihrer Hofwoche verliebten. 

Fritsche will «seine Bauern nicht hergeben»

Fritsche wandert seit 2008 mit Liebesbriefen auf Bauernhöfe, hilft bei Startschwierigkeiten von Hofdamen mit ihren Landwirten und schaut, wie es Paaren vergangener Jahre geht. «Natürlich gab es auch Krisen und ich habe mich gefragt, wie lange ich das noch machen will. Aber jedes Mal, wenn ich intensiver darüber nachgedacht habe, wurde mir klar: ‹Ich gebe meine Bauern nicht her.› Das ist ein Job, der viel mehr bedeutet. Ich war an Hochzeiten, habe manche Kids, die hier sind, schon als Babys auf dem Schoss gehabt. Natürlich ist ‹Bauer, ledig, sucht…› für mich eine sichere Einkommensquelle, aber ich investiere auch viel Zeit und Herz.» 

Als hätten sie gewusst, dass es auch um sie geht, kommen Bea (53) und Fredy Minder (58) um die Ecke. Sie sind das erste «Bauer, ledig, sucht…»-Paar, das den Jackpot gezogen hat. Hof, Hochzeit, drei Kinder. 2008 suchte der Thurgauer Landwirt im TV die grosse Liebe und fand sie in Bea. «Klar bedeutet uns die Sendung viel, aber über die vielen Jahre, die wir jetzt schon verheiratet sind, geriet das in den Hintergrund. Und wie viele andern Paare hatten auch wir schwierige Jahre.»

Bea und Fredy möchten mehr Paarzeit

Ihre Töchter Josephine (16) und Laura (13) sowie Sohn Jamiro (14) sind zu Teenagern herangewachsen. Sie haben ihre Eltern überredet, ans heutige Jubiläumsfest zu kommen. Einen Bauern, so erzählt Bea, den heiratet man mit Haus und Hof. «Aber das war mir von Anfang an klar und das habe ich mir auch so gewünscht. Ich bin auch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und kenne das.» Ihre Kinder hätten kein grosses Interesse am «Buure», so Fredy. Dennoch plant das Paar, bald kürzerzutreten und sich mehr um seine Beziehung zu kümmern. 

Sepp konnte seine Geissen nicht verlassen

Einer, der es wohl verpasst hat, sich um die Liebe zu kümmern, ist Kultbauer Sepp (80), er verliebte sich 2018 in der 13. Staffel in die Baselbieterin Claudia (68). Sie schaffte es den Schächtaler aus der Einsamkeit seiner Alp zu holen, das Paar genoss Fernreisen und aus Sepp wurde sogar ein Werbestar. Doch, so erzählt Claudia «wir sind nur noch Freunde. Er hat es einfach nicht geschafft, von seinen Geissen loszukommen und ich wollte meinen Garten nicht aufgeben.» Vor allem seit sie Probleme mit der Hüfte habe und schlecht laufen könne, sei es unmöglich gewesen, im alten Stöckli im bergigen Uri zu leben. 

«Darum haben wir uns kaum noch gesehen und uns auseinandergelebt», sagt die lebensfrohe Rentnerin. «Ich rufe sie aber jeden Abend an, weil sie wissen will, ob es mir gut geht», lacht Sepp. 

In der aktuellen Staffel suchen wieder zahlreiche Bäuerinnen und Bauern die grosse Liebe und es bleibt zu hoffen, dass weitere Liebespaare und vielleicht auch das ein oder andere «Bauer, ledig, sucht…»-Baby hinzukommt. 

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