Deutscher Skandal-Regisseur
Dieter Wedel (†82) gestorben

Der deutsche Regisseur Dieter Wedel ist tot. Das teilte das Landgericht München I am Mittwoch mit, wo ein Strafverfahren gegen Wedel hängig war. Demnach starb Wedel am 13. Juli in Hamburg.
Publiziert: 20.07.2022 um 11:52 Uhr
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Aktualisiert: 20.07.2022 um 16:08 Uhr
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Dieter Wedel ist tot. Der Deutsche war einer der erfolgreichsten Regisseure im deutschsprachigen Raum.
Foto: imago/Future Image

Der Regisseur Dieter Wedel ist im Alter von 82 Jahren in Hamburg gestorben. Eigentlich wollte das Landesgericht München am Mittwoch mitteilen, ob es zum Prozess wegen Vergewaltigung kommt gegen Wedel kommt. Nun wird bekannt, dass der Deutsche bereits am 13. Juli 2022 verstorben ist.

Letztes Jahr wurde Dieter Wedel von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Er soll 1996 die deutsche Schauspielerin Jany Tempel (53) in einem Münchner Luxushotel vergewaltigt haben. Das Verfahren gegen ihn wird nach Gerichtsangaben eingestellt.

Vergewaltigungsversuch an Schweizer Schauspielerin Esther Gemsch

Tempel ist nicht die einzige Frau, die Wedel sexuellen Missbrauch vorwirft. Im Zuge der #metoo-Debatte machten mehrere Schauspielerinnen und Mitarbeitende des Regisseurs eidesstattliche Aussagen, vom Filmemacher belästigt worden zu sein.

Darunter auch die Schweizer Schauspielerin Esther Gemsch (67, «Lüthi und Blanc»). Sie stand 1980 für Dieter Wedel für eine TV-Serie vor der Kamera. Dieser soll sie unter einem Vorwand in sein Hotelzimmer gelockt, aufs Bett geworfen und versucht haben, ihr die Hose herunterzuziehen, wie Gemsch 2018 im Magazin «Die Zeit» berichtete.

«Er hat mir ins Gesicht gespuckt»

Sie geht weiter auf die Gräueltat ein: «Er setzte sich rittlings auf mich, packte meinen Kopf bei den Haaren und schlug ihn immer wieder aufs Bett, einmal auch an die Wand und dann einmal auf die Bettkante. Er hat mir ins Gesicht gespuckt, seinen Speichel wieder abgeschleckt und gesagt: Wenn du mich küsst, kriegst du Schokolade.»

Die Ex-Partnerin Wedels Dominique Voland (40) gab in einem Interview mit der Zeitschrift «Gala» an, dass sie den Aussagen der Frauen Glauben schenke. «Aus eigenem Erleben mit diesem Mann habe ich Grund zur Annahme, dass die beschriebenen Ereignisse der Wahrheit entsprechen. Er ist ein Despot, ein Choleriker, ein Narzisst», sagte sie damals. (grb)


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