Deutscher Kultstar gibt sein Comeback im Boxring
Stefan Raab muss sich neu erfinden, sonst scheitert er

Neun Jahre lang war Stefan Raab von der Bildfläche verschwunden. Nun kündet der Rücksichtslose seine Rückkehr an. Grössenwahn, Sehnsucht nach dem Comeback, an dem schon Thomas Gottschalk gescheitert ist.
Publiziert: 07.04.2024 um 08:27 Uhr
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Kultentertainer Stefan Raab war neun Jahre lang in der Versenkung. Nun kehrt er zurück. Das Bild stammt von September 2009 vor seinem «TV total»-Logo.
Foto: Keystone
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Offensichtlich sehnen wir uns nach Comebacks von Shows und Legenden. Erst vor einer Woche zeigte SRF «Musicstar – die Revival-Show» – mit Erfolg. Auf diesen Pfad springt jetzt auch Stefan Raab (57) nach neun Jahren Abwesenheit auf. Am 14. September steigt er mit Ex-Box-Weltmeisterin Regina Halmich (47) zum dritten Mal in den Ring. «Es zeigt aber, wie grössenwahnsinnig Stefan ist», sagt sie zur «Bild». 

Klar hat Raab noch Fans. Doch muss das sein? Thomas Gottschalk (73) gab dreimal sein «Wetten, dass..?»-Comeback, bis er letzten November den finalen Schlussstrich zog. Er habe immer das gesagt, was er denkt, und hatte seine Gedanken stets auf der Zunge. Das sei nicht mehr zeitgemäss, rechnete er mit dem politisch korrekten Zeitgeist ab.

Raabs Sprüche sind heute undenkbar

Kehrt Stefan Raab als der zurück, den man kennt, wird er gnadenlos scheitern. Im toxischen Klima der Nullerjahre griff er schamlos unter die Gürtellinie, warf mit frauenfeindlichen Sprüchen um sich. Das ist heute, zum Glück, undenkbar.

Raab kommt nicht ohne Kalkül. Der Kampf soll auf seinem eigenen Streamingdienst ausgestrahlt werden. Ob sein Comeback einmalig bleibt, wird sich zeigen. Wie wichtig Einsicht ist, zeigt Beni Thurnheer, der im Oktober 2022 einmalig zu «Benissimo» zurückkehrte. Zu Blick sagte er damals: «Wenn man wieder und wieder zurückkehrt und einfach nicht aufhören kann, geht man den Leuten irgendwann auf den Wecker.»


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