«Ich beziehungsweise nun auch Christina kämpfen seit Jahren mit Polizei und Anwälten dagegen an. Es dauert aber leider beim Thema Stalking sehr lange, bis etwas passiert. Diese Angelegenheit ist keinesfalls lustig und absolut ernst zu nehmen. Wir und auch unsere Familien fühlen uns immer unwohler.» So gingen Luca Hänni (28) und Christina Luft (32) heute Freitag gegen ihre Stalkerin Z. in die Offensive. 2014 berichtete der Sänger erstmals, dass er von einer Frau belästigt wird. Und daran hat sich offensichtlich nichts geändert, vielmehr ist jetzt auch seine Verlobte Luft ins Visier von Z. geraten.
Prominente Persönlichkeiten werden nicht selten Opfer von ausufernder Fan-Liebe, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Justin Bieber (28)
Der kanadische Superstar ist sich aufdringliche Fans gewohnt, steht er doch schon seit dem Teenager-Alter in der Öffentlichkeit. 2013 aber brachte seine Berühmtheit eine dramatische Tat mit sich, die nur knapp verhindert werden konnte. Der damals inhaftierte Dana M.* (46), war völlig versessen darauf, Kontakt zu Bieber aufzunehmen, schrieb zahllose Briefe und versuchte über Jahre, den damals 19-jährigen Musiker auf sich aufmerksam zu machen. Ohne Erfolg: Das machte den zu lebenslanger Haft verurteilten Mann so wütend, dass er zwei Männer beauftragte, den Sänger erst zu kastrieren und dann zu ermorden. Die Täter konnten vorzeitig gefasst werden und wurden ebenfalls inhaftiert. Als Motiv gab M. an: «Er hatte sich verändert, das machte mich wütend.»
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Michelle Hunziker (45)
Die erfolgreiche Moderatorin wurde über zwei Jahre lang von einem Mann verfolgt, wie Hunziker 2020 in einem Interview mit der «Bunte» erzählte. «Er war ein Pole, der total in mich verliebt war und beschlossen hatte, dass wir seelenverwandt sind.» Ihr Stalker drohte der dreifachen Mutter auf grauenvolle Weise. «Er hat behauptet, mich nachts unter Drogen vergewaltigt zu haben und der wahre Vater von Aurora zu sein. Mich verfolgt, Briefe geschrieben, war ständig in meiner Nähe. Fünfzig Mal habe ich die Polizei gerufen. Es war sehr beängstigend.» Diese habe nicht viel unternehmen können, so Hunziker weiter. Es habe damals noch kein Gesetz gegeben, das Frauen vor Stalkern schütze. «Im Gegensatz zu anderen Frauen habe ich die finanziellen Mittel gehabt, um mir einen Leibwächter einzustellen», sagt die Moderatorin. Sie habe auch die beste Anwältin Italiens engagiert und mit dieser ihre Stiftung «Doppio Difesa» (z.Dt.: «Doppelte Verteidigung») gegründet. Diese hat bereits zwei Gesetze gegen Stalking durchsetzen können.
Sandra Bullock (58)
Die Oscargewinnerin war 2014 allein in ihrem Haus in Bel Air, als ein Unbekannter einbracht. Sandra Bullock rannte in ihren begehbaren Kleiderschrank und rief panisch den Notruf. «Es war die einzige Nacht, in der Louis nicht bei mir war», so die Schauspielerin. Louis ist ihr damals vierjähriger Sohn, der die Nacht bei seiner Nanny verbrachte. Der damals 39-jährige Joshua C.* hatte Bullock zuvor über Tage verfolgt und gestalkt, bis er schliesslich in ihr Haus eindrang. Nach seiner Verhaftung wurde C. zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt und in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. 2018 wurde der Mann entlassen und wurde bald darauf wieder straffällig. Als die Polizei ihm den Haftbefehl zustellen wollte, kam es zu einer Schiesserei, bei dem C. sich selber richtete.
Stéphanie Berger (45)
Die Comedienne wurde 2015 von Fitnesstrainer Vasantha P.* (50) durch Videos bedroht. Darin rief er dazu auf, Stéphanie Berger zu attackieren. «Wer sie hinrichtet, ist ein Held», sagte der Mann damals. Der Miss Schweiz von 1995 reichte es, und sie zeigte ihren Stalker an. Daraufhin wurde P. für fünf Jahre in einer psychiatrischen Klinik verwahrt. Er sei aufgrund seiner psychischen Störung zwar nicht schuldfähig, aber eine Gefahr für die Gesellschaft, urteilte das Zürcher Bezirksgericht damals. 2017 musste das Bundesgericht die Massnahme noch einmal bestätigen, da P. das Urteil weiterzog. Zwei Gutachter kamen zum Schluss, dass der Mann aufgrund seiner psychischen Krankheit nicht einsieht, dass er krank ist und sich dementsprechend auch gegen eine Behandlung wehrt. Sie sind sich darin einig, dass aufgrund einer hohen Rückfallgefahr eine ambulante Therapie nicht infrage kommt.
Jodie Foster (60)
John H.* (68) war von der Schauspielerin besessen, seit er sie 1976 in dem Film «Taxi Driver» gesehen hatte. Auf seine zahlreichen Kontaktversuche reagierte Jodie Foster nicht. Daraufhin überlegte er zahlreiche Wege, um Foster auf sich aufmerksam zu machen. Er überlegte sogar, ein Flugzeug zu entführen. In Anlehnung an den Film entschied H., dass er versuchen wolle, einen Politiker zu ermorden, um Jodie Fosters Aufmerksamkeit zu gewinnen. Am 30. März 1981 schoss H. vor dem Hilton Hotel in der US-Hauptstadt Washington sechsmal auf den damaligen Präsidenten Ronald Reagan. Der wurde durch eine Kugel am linken Lungenflügel verletzt. Die restlichen Geschosse konnten von den Panzerglasscheiben seiner Limousine abgefangen werden. H. liess sich ohne Gegenwehr festnehmen und gab als Motiv an, Jodie Foster für sich gewinnen zu wollen. Er wurde in eine Psychiatrie eingewiesen und dort verwahrt. 1999 wurde in seinem Zimmer zahllose Zeitungsberichte und Bilder von Jodie Foster gefunden. Seit 2016 ist John H. wieder auf freiem Fuss.
Christa Rigozzi (39)
2007 wurde die damals 24-jährige ein Jahr nach ihrer Wahl zur Miss Schweiz von einem Stalker in ihrem Zuhause im Tessin belästigt. Der Mann rief Christa Rigozzi bis zu zwanzigmal täglich an, brüllte ins Telefon und fragte die Moderatorin, ob sie seine Freundin sein wolle. Auch Rigozzis Mutter Lorenza (65) belästigte der Mann, wie diese dazumal in einem Interview mit der «Tessiner Zeitung» sagte: «Er sucht dauernd den Kontakt zu meiner Tochter, will wissen, wo sie ist und was sie gerade macht.» Die Situation eskalierte, als der Unbekannte Rigozzis Adresse herausfand. «Einmal stand er einfach so bei mir vor der Tür, wie aus dem Nichts war er da», beschrieb sie die Situation. Christa Rigozzi schaltete damals die Behörden ein und liess ihren Telefonanschluss überwachen.
* Namen bekannt
Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) bietet auf ihrer Website nützliche Informationen, Ratschläge und Kontaktadressen zu Opferberatungsstellen.
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