Immer mehr Details zu dem geplanten Anschlag am Taylor-Swift-Konzert in Wien kommen ans Licht. So planten der verdächtige 19-Jährige sowie weitere Involvierte laut dem Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst im Bundesinnenministerium, Omar Haijawai-Pirchner, mit einer selbstgebauten Bombe ein Blutbad anzurichten. Wie der «Kurier» berichtet, hätten die Verdächtigen zudem angeblich Sicherheitspersonal rekrutiert, welches ihnen vor Ort im Stadion beim Anschlag behilflich sein sollte.
Anschläge an Konzerten sind nichts Neues. Im Oktober 2017 schoss ein 64-Jähriger von seinem Hotelzimmer in Las Vegas aus auf die Besuchenden eines Countrymusic-Festivals, in dessen Folge 58 Menschen starben. Ein halbes Jahr zuvor kam es beim Konzert von Ariana Grande (31) in Manchester zu einem Selbstmordanschlag, bei dem 22 Menschen ihr Leben verloren. Der IS proklamierte den Anschlag für sich. Tragische Ereignisse, die auch an Taylor Swift (34) nicht spurlos vorübergingen.
«Meine grösste Angst»
2019 schrieb Swift anlässlich ihres 30. Geburtstags in der «Elle» 30 ihrer Lebenslektionen auf. Im Hinblick auf die neusten Ereignisse lässt dabei besonders Punkt sieben aufhorchen. Mit den Worten «Meine grösste Angst» beginnt sie diesen Abschnitt. «Nach dem Bombenanschlag in der Manchester Arena und der Schiesserei beim Konzert in Las Vegas hatte ich grosse Angst davor, dieses Mal auf Tournee zu gehen, weil ich nicht wusste, wie wir drei Millionen Fans sieben Monate lang schützen sollten», so die Sängerin.
Mehr zu dem geplanten Attentat auf die «Swifties»
Es sei ein enormer Aufwand an Planung, Kosten und Mühe nötig gewesen, um ihre Fans zu schützen. Ihre Angst vor der Gewalt habe sich auch auf ihr Privatleben übertragen, daher trage sie «einen QuikClot-Armeeverband bei mir, der für Schuss- oder Stichwunden gedacht ist». Nicht einmal in ihren eigenen vier Wänden hat der Superstar ihre Ruhe, denn «Websites und Boulevardzeitungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, jede meiner Privatadressen online zu veröffentlichen, die ich jemals hatte. Wenn man genug Stalker hat, die versuchen, in dein Haus einzubrechen, bereitet man sich irgendwie auf schlimme Dinge vor.»
«Wir müssen mutig leben, um uns wirklich lebendig zu fühlen»
Nun ist das Szenario ihrer grössten Angst beinahe eingetroffen. Was das bei dem Superstar, der bekannt ist für seine enge Bindung zu den Fans, wohl auslöst? Panik? Ein Gefühl der Ohnmacht? Sie selbst hat sich Stand Donnerstagnachmittag noch nicht zu dem geplanten Anschlag geäussert. Auch wurde noch nicht kommuniziert, welche Auswirkungen die neusten Ereignisse auf ihre weitere Tour haben. Nach den abgesagten Konzerten in Wien stünden nächste Woche noch ihre letzten Auftritte ihrer «Eras Tour» in Europa an – in London.
Einen Rat, wie mit herausfordernden Situationen umzugehen ist, hat sich Taylor Swift in ihrer «Elle»-Kolumne 2019 selbst gegeben. «Jeden Tag versuche ich, mich an das Gute in der Welt zu erinnern, an die Liebe, die ich erlebt habe, und an den Glauben, den ich an die Menschheit habe. Wir müssen mutig leben, um uns wirklich lebendig zu fühlen, und das bedeutet, sich nicht von unseren grössten Ängsten beherrschen zu lassen.» Ob es auch dieses Mal klappt? Wir werden es sehen.
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