Aktion gegen häusliche Gewalt
Schock-Kampagne zeigt verprügelte Herzogin Kate

Ein italienischer Künstler bearbeitet die Gesichter prominenter Frauen so, dass es aussieht, als seien sie geschlagen worden. Damit soll auf häusliche Übergriffe aufmerksam gemacht werden.
Publiziert: 29.11.2021 um 19:06 Uhr
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Das verwundete Gesicht von Herzogin Kate ist Teil einer Kampagne gegen häusliche Gewalt.
Foto: Instagram

Herzogin Kate (39) blickt mit ernster Miene in die Kamera. Ihr Gesicht ist gezeichnet von Schürfwunden, die Augen sind blutunterlaufen. Hinter der Schock-Montage steckt der italienische Künstler Alexsandro Palombo (47).

Mit seiner Kampagne «Break the Silence» will er in Zusammenarbeit mit der Organisation «Gewalt gegen Frauen» auf häusliche Übergriffe aufmerksam machen. Um das Interesse der Leute zu wecken, bearbeitet er Fotos von berühmten Frauen wie Herzogin Kate so, als seien sie geschlagen worden.

«Sie hat ihn angezeigt – aber niemand hat ihr geglaubt. Sie wurde allein gelassen. Sie wurde nicht beschützt. Er wurde nicht verhaftet. Er hat sie trotzdem getötet.» Mit diesen Worten postet der Italiener die Fotomontagen auf Instagram. Ausserdem hängt er riesige Plakate in Italien und Spanien auf, mit dem Ziel, die Menschen wachzurütteln.

Politik schweigt und sieht zu

In einem Statement schreibt der Künstler: «Warum sollte eine Frau die Gewalt anzeigen, wenn sie nach der Anzeige von den Institutionen nicht geschützt wird? Wie kann eine Frau, die Opfer von Missbrauch und Gewalt geworden ist, den Institutionen noch vertrauen?»

Die Politik schaue still dabei zu, wie eine Frau Opfer häuslicher Gewalt wird. «Ein Staat, der die Frauen nicht beschützt, sondern in den Händen ihres Peinigers lässt, wird zu einem stillen Komplizen. Es gibt viele Vereine von Freiwilligen, die mit sehr geringen Mitteln versuchen, die Opfer zu unterstützen, aber es obliegt der Politik, den Institutionen und dem Staat, diese Verantwortung zu übernehmen», schreibt der Künstler.

Bereits 2015 sorgte Palombo mit einer ähnlichen Aktion für Schlagzeilen. Damals hiessen seine Protagonistinnen Emma Watson (31), Kim Kardashian (41), Angelina Jolie (46), Madonna (63) oder Angela Merkel (67). Ganz unter dem Motto: Gewalt kann jede treffen – und niemand darf schweigen. (fmü)

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