Achtung vor Facebook-Masche
Betrüger zocken mit Christa Rigozzi Blick-Leserinnen ab

Auf Facebook kursieren aktuell gefälschte Blick-Posts. Mit fingierten Storys über Christa Rigozzi oder DJ Bobo sollen Leserinnen und Leser abgezockt werden. Im Zentrum des Betrugs steht eine Krypto-Firma mit Sitz in Zürich.
Publiziert: 01.05.2024 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 20:47 Uhr
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Scammer versuchen, mit gefälschten Blick-Inseraten auf Facebook-Leserinnen und -Leser abzuzocken. Dafür benutzen sie Stars wie Christa Rigozzi oder …
Foto: Screenshot

«Diese Worte verwandelten ihr Leben in einen Albtraum», steht über einem Bild von Christa Rigozzi (40), die von Photoshop-Anfänger mit blauen Flecken und Kratzern ausgestattet wurde. 

Das Blick-Logo und die Zeile: «Sie hat nicht bemerkt, dass ihr Mikrofon eingeschaltet war. Die sind ihre letzten Worte und das Ende ihrer Karriere» sollen den Eindruck erwecken, dass es sich bei dieser Facebook-Werbung um einen Artikel von Blick handelt. 

Dabei handelt es sich um einen Fake! Mit einem langen, aufwendig gefälschtem Interview mit Rigozzi und SRF-Moderatorin Andrea Vetsch (48) wollen Betrüger Blick-Leserinnen und -Lesern Geld aus der Tasche ziehen. 

Betrüger wollen Handynummer für Telefonterror

Klickt man per Smartphone auf die Anzeige, wird man zunächst auf ein verschriftlichtes Zwiegespräch von Rigozzi und Vetsch weitergeleitet. Vermeintlich raten die Schweizer TV-Frauen, wie man mithilfe der Firma «Immediate Momentum» ohne Aufwand Geld verdienen kann – es braucht nur die Registrierung auf der Webseite der Firma. Dort möge man doch bitte neben Namen, Adresse und E-Mail auch seine Handynummer angeben – ein grosser Fehler.

Denn auf der Webseite «Trustpilot» schreiben zahllose Betroffene, wie sie von «Immediate Momentum» telefonisch dazu gedrängt wurden, zu investieren, aber ihre vermeintlichen Gewinne nie erhielten. «Sie rufen mich jeden Tag an und versprachen, dass sich mein Leben ändern werde. Als Alleinerziehende brauche ich Geld für meine Kinder. Sie sagten, dass mein Investment von 250 Dollar sich in vier Wochen verdreifachen würden. Ich sehe das Geld auf ihrer Webseite, kann es aber nicht beziehen. Mein Herz ist gebrochen.» 

Kein Einzelfall

Schon einmal wurde versucht, mit gefälschter Blick-Werbung Leserinnen und Leser abzuzocken. Damals noch mit SRF-Moderatorin Sandra Boner (49) und unter dem Namen «Immediate Edge». Die Krypto-Firma wirbt mit dem Slogan: «Richer Than You Ever Imagined» (Zu Deutsch: «Reicher als du es dir je hast vorstellen können»). Immediate Edge listete seinen Sitz damals in einer edlen Zürcher Gegend – die angegebene Telefonnummer ist ungültig, ein Mail-Kontakt lässt sich nicht finden. Somit wird auch das ein Fake sein.

Das rät Blick

Leider ist es schwierig, die Betrüger auf dem Justizweg zu stoppen. Sie befinden sich im Ausland (oft in Russland) und operieren immer wieder von neuen Internetadressen aus.

Wie auch jetzt: aus «Immediate Edge» wurde «Immediate Momentum». Gräbt man tiefer nach der Firma, warnen internationale Broker-Experten vor dem Unternehmen. «Immediate Momentum» ist kein vertrauenswürdiger Broker. Die Firma sei von keinem Finanzinstitut verifiziert und folge keinen strikten Sicherheitsstandards, heisst es zum Beispiel auf der Webseite «Brokercooser», die Online-Krypto-Händler verifiziert. 

Deshalb rät auch Blick: Finger weg von diesem Anbieter – auch wenn er mit Christa Rigozzi, Andrea Vetsch und DJ Bobo wirbt. 

Und sowieso: Blick wird dich nie zu riskanten Finanz- oder Krypto-Investments drängen.

So erkennst du die Fake-Seiten

Weil es schwierig ist, den Betrügern technisch oder rechtlich das Handwerk zu legen, bleibt nichts anderes übrig, als den gesunden Menschenverstand zu bemühen.

Auch die Internetadresse verrät die Internet-Ganoven. Wenn du auf einen der vermeintlichen Fake-Artikel klickst, landest du nicht auf Blick.ch, sondern auf einer präparierten Seite. Du erkennst das vor allem an der seltsamen Internetadresse (URL), die im Browser ersichtlich ist.

Die URL verrät den Scam: Blick-Artikel beginnen immer mit «blick.ch»
Foto: Screenshot

Betrug bitte melden!

Blick bittet dich um Mithilfe: Falls dir auf Social Media eine betrügerische Werbung über den Weg läuft, melde diese bitte beim jeweiligen Betreiber (Facebook, Instagram, Google etc).

Im Zweifelsfall darfst du uns gerne über unsere E-Mail-Adresse redaktion@blick.ch kontaktieren.

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