Auf einen Blick
- Wedels Söhne enterbt, Frau Uschi Wolters als Alleinerbin eingesetzt
- Nachlassgericht sucht über 50 mögliche Erben von Wolters
- Vermögen von sechs Millionen Euro, darunter Immobilien in Mallorca und Hamburg
Der deutsche Regisseur Dieter Wedel (1939-2022) hinterliess nach seinem Tod am 13. Juli 2022 ein Millionen-Vermögen, der grösste Teil steckt in Immobilien auf Mallorca und in Hamburg. Seine Söhne Dominik Elsner (43), aus der Beziehung mit Schauspielerin Hannelore Elsner, und Benjamin Voland (25), den Wedel mit Dominique Voland hat, enterbte der umstrittene Regisseur.
Stattdessen setze er seine Frau Uschi Wolters (1948-2022) als Alleinerbin ein. Wolters allerdings erlag nur 13 Tage nach Wedels Tod ihrer Krebserkrankung und im Testament des Regisseurs ist nicht erfasst, wer der sogenannte Schlusserbe, die Schlusserbin, sein soll. Wolters war kinderlos und so steht die Nachlassverwaltung Hamburg nun vor der Mammutaufgabe, das Vermögen Wedels an den Mann oder die Frau zu bringen.
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Nachlassgericht muss Erben ermitteln
Nach dem Ableben von Uschi Wolters wurden sogenannte Erben-Ermittler eingesetzt, die Verwandte der Verstorbenen aufspüren sollten, die als Erben infrage kommen. Diese haben «mehr als 50 mögliche Erben von Frau Wolters angeschrieben», wie eine Sprecherin des Nachlassgerichtes auf Anfrage der «Bild» mitteilt, einige davon seien im Ausland lebhaft. Sie alle müssen Unterlagen einreichen, um ihre Erbtauglichkeit zu beweisen. Ein langer Prozess.
Gemäss «Bild» beläuft sich das Erbe auf sechs Millionen Euro, ein Grossteil davon in Form einer Dachgeschosswohnung mit Terrassengarten auf Mallorca und einer zweigeschossigen Dachwohnung in der Nähe von Hamburg. Die Immobilie mit Blick aufs Meer in Spanien soll nun verkauft werden, wie die Gerichtssprecherin gegenüber «Bild» bestätigt: «Das Auslandsvermögen von Dieter Wedel wird derzeit aufgelöst», sagt sie. Der Wert der Wohnung soll rund 2,7 Millionen Euro betragen. Die Wohnung in Hamburg sowie weitere Immobilien und Kunstwerke werden folgen.
Wedels Söhne fordern derweil ihren Pflichtanteil am Nachlass ihres Vaters, der je ein Achtel beträgt, sollen aber erst eine Abschlagszahlung von jeweils 350'000 Euro erhalten haben. Zustehen würde ihnen mehr. Die 50 entfernten Verwandten Wolters, die zum Zuge kommen können, haben wohl weder Wedel noch Wolters je zu Gesicht bekommen.