Es ist nicht das erste Mal, dass von Schweizer Teile in Drohnen, die im Ukraine-Krieg eingesetzt werden, berichtet wird. Dieses Mal im Fokus der Berichterstattung: die iranischen Drohnen des Typs Shahed 136.
Befinden sich in den berüchtigten Kamikaze-Drohnen ebenfalls Schweizer Teile? Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat sich gegenüber der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti erklärt.
Iran kaufte Drohnenteile vermutlich
Seco-Sprecher Fabian Mayenfisch stellt klar: «Es sind keine Lieferungen solcher gewerblichen Industriegüter aus der Schweiz in den Iran erfolgt.»
Ausfuhren aus der Schweiz seien durch Sanktionen verboten. Die Waren würden in der Regel in Drittländern produziert und weltweit vertrieben. Daher müsse davon ausgegangen werden, dass diese Waren vom Iran auf dem Weltmarkt gekauft wurden.
Im Zusammenhang mit der militärischen Unterstützung des Irans für Russland, die vor allem in Form von Drohnen erfolgt, hatte sich die Schweiz den EU-Sanktionen gegen vier Personen und vier Unternehmen angeschlossen.
GPS-Chip für russische Drohnen kommt aus der Schweiz
Zuvor hatte «CNN» berichtet, dass in iranischen Drohnen des Typs Shahed 136, die im vergangenen Herbst vom ukrainischen Militär abgeschossen worden waren, mehr als ein Dutzend Teile westlicher Unternehmen entdeckt worden waren.
Darunter auch Komponenten aus der Schweiz. Als Quelle nennt der Bericht eine Einschätzung des ukrainischen Geheimdienstes.
Immer wieder kommen Informationen über Schweizer Bestandteile in Fluggeräten, die im Krieg in der Ukraine eingesetzt werden, ans Licht. Der SonntagsBlick berichtete schon im Juli 2022 von russischen Drohnen des Typs Orlan-10, deren GPS-Chip in der Schweiz hergestellt wird. (nad)