Spitäler komplett überlastet, Leichenhallen voll – jetzt droht ein harter Lockdown
Hongkong kämpft mit heftigem Corona-Ausbruch

Während hierzulande der Austritt aus dem Pandemie-Modus verkündet wurde, kämpfen im asiatischen Raum einige Städte und Länder mit steigenden Corona Fall- und Todeszahlen.
Publiziert: 01.03.2022 um 14:28 Uhr
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In Hongkong ist das Gesundheitswesen am Anschlag. Mit 34'000 Neuansteckungen wurde am Dienstag ein neuer Höchstwert verkündet.
Foto: keystone-sda.ch

In den meisten Ländern Europas werden zurzeit die Corona-Massnahmen Schritt für Schritt wieder abgebaut. Ganz anders sieht es in Hongkong aus. Wegen der Omikron-Variante ist dort an Lockerungen nicht zu denken. Mit mehr als 34'000 Neuinfektionen wurde am Dienstag ein neuer Höchststand verkündet.

Durch die hohen Ansteckungszahlen sind die Spitäler komplett überlastet. 90 Prozent der Spitalbetten für Covid-Kranke sind bereits belegt und auch die Quarantänestationen sind überfüllt. Wie «Deutschlandfunk» berichtet, sind die Kliniken nicht mehr in der Lage, Tote in ihren Kühlräumen aufzunehmen.

Hongkong steht vor einem Dilemma, denn: Besonders ältere Menschen haben im Verlauf der Corona-Pandemie auf eine Impfung verzichtet. Das rächt sich nun. Die Hongkonger Corona-Zahlen schiessen förmlich in die Höhe und verdoppeln sich alle paar Tage.

Gleicher Corona-Kurs wie China

Die Situation ist derart angespannt, dass die Regierung einen erneuten Lockdown erwägt. Der bisherige Kurs unter der Regierung von Carrie Lam bestand darin, vor allem den Ungeimpften das Leben schwer zu machen. Bereits angekündigt hat die Regierung, dass sich die 7,4 Millionen Einwohner Hongkongs im März für neun Tage dreimal täglich auf das Virus testen lassen müssen.

Die Unsicherheit macht sich in der Bevölkerung bemerkbar. So wurden bereits Supermärkte und Apotheken leergeräumt. Genauso wie China verfolgt auch Hongkong eine Politik der «dynamischen Zero-Covid-Strategie». Das bedeutet, dass ein Aufflammen der Pandemie um jeden Preis verhindert werden soll und jeder neu auftretende Fall strikt verfolgt wird.

Auch Südkorea verkündet neue Höchstwerte

Hongkong ist nicht der einzige Ort im asiatischen Raum, der wegen der Omikron-Variante mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen hat. In Südkorea wurde am Montag ein Rekordwert an Corona-Todesfällen vermeldet. Wie «RND» berichtet, starben innert 24 Stunden 114 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Trotz einer Impfquote von 86 Prozent sind die Intensivstationen platzmässig am Limit.

Das Gesundheitsministerium verkündet, dass die Bevölkerung ab Dienstag beim Betreten von Innenräumen keinen Impfpass mehr vorweisen muss. Begründet wird die Massnahme damit, dass so auch mehr Gesundheitspersonal freigesetzt werden könne, auf das bei der Behandlung von Corona-Patienten nicht verzichtet werden kann. (ced)

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