Long Covid ist jene Krankheit, die bleibt, wenn eine Corona-Infektion überstanden ist. Es handelt sich um die Langzeitfolgen von Covid. Doch wer ist betroffen von Long Covid – und wer nicht? Eine neue Studie zeigt nun Faktoren auf, die das Risiko erhöhen, an Long Covid zu leiden.
Die neue Studie, die in der Fachzeitschrift «Cell» veröffentlicht wurde, nennt insgesamt vier Risikofaktoren für Long Covid. «Wir konnten vier Long-Covid-vorhersagende Risikofaktoren zum Zeitpunkt der ersten Covid-19-Diagnose feststellen: Typ-2-Diabetes, Sars-Cov-2-RNAemie, Epstein-Barr-Virus-Virämie und spezifische Autoantikörper», heisst es.
Diabetes und hohe Viruslast
Risikofaktor eins ist demnach Typ-2-Diabetes. Allerdings betonen die Forscher, dass es sich womöglich nur um eine von mehreren Vorerkrankungen handeln könnte, die das Risiko für Long Covid erhöhen.
Der zweite Risikofaktor, der in der Studie als Sars-Cov-2-RNAemie benannt wird, deutet auf eine hohe Viruslast zu Beginn der Corona-Infektion hin. Es handelt sich um die Viruslast im Blut.
Epstein-Barr-Virus und Autoantikörper
Beim dritten Risikofaktor, der Epstein-Barr-Virus-Virämie, handelt es sich um die Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus. Dieses befinde sich in der Regel inaktiv im Körper nach einer Infektion in jungen Jahren.
Risikofaktor Nummer vier ist laut der Studie das Vorhandensein spezifische Autoantikörper. Das sind Antikörper, die sich fälschlicherweise gegen das körpereigene Gewebe richten. Diese treten zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen auf.
Möglichkeit zur Vorbeugung
Die Forscher erklärten, sie hätten festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen Faktoren und Long-Covid-Erkrankungen gibt – unabhängig davon, ob die ursprüngliche Infektion schwer oder leicht war.
Die Forscher sagten auch, dass die Ergebnisse Möglichkeiten zur Vorbeugung oder Behandlung einiger Fälle von Long Covid aufzeigen könnten. So könnte bald die Möglichkeit bestehen, nach der Diagnose einer Corona-Infektion antivirale Medikamente einzunehmen. (euc)