Studie aus Israel macht Hoffnung
Geimpfte doppelt so gut vor Long Covid geschützt als Ungeimpfte

Eine neue Studie aus Israel bestätigt, was britische Studien bereits haben hoffen lassen: Personen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, sind doppelt so gut vor Long Covid geschützt wie Ungeimpfte.
Publiziert: 11.01.2022 um 09:04 Uhr
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Eine Studie aus Israel bestätigt, dass Geimpfte um 50 Prozent besser vor Long Covid geschützt sind als Ungeimpfte.
Foto: imago images/MIS

Die Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus können die Lebensqualität und Gesundheit von betroffenen Personen stark einschränken. Dies zeigen mehrere Studien aus England, den USA oder auch Deutschland. Inwiefern eine Corona-Impfung vor Long Covid schützt, dazu gehen die Meinungen der Experten auseinander.

Nun der Lichtblick aus Israel: Eine neue Studie bestätigt Studien aus England, welche bereits im September des vergangenen Jahres erschienen waren. Diese besagten, dass das Risiko für doppelt Geimpfte, nach einer Durchbruchsinfektion Langzeitsymptome zu haben, nur halb so gross ist wie für Ungeimpfte. Dies berichtet das «St. Galler Tagblatt».

Die israelische Studie des Teams rund um den Forscher Paul Kuodi zeigt einen ähnlich grossen Effekt einer doppelten Impfung auf. Insgesamt nahmen 951 Personen an der Studie teil, welche sich zwischen März 2020 und Juni 2021 mit dem Coronavirus infiziert hatten. Von diesen Personen waren 67 Prozent vollständig geimpft.

Dauer von Long Covid bei Geimpften um Hälfte reduziert

Nur neun Prozent der Studienteilnehmenden mussten in Folge einer Corona-Infektion hospitalisiert werden. Die Forschenden schliessen daraus, dass Long Covid eher bei milderen Verläufen auftritt. Am häufigsten beklagten sich Personen, die unter Langzeitsymptomen litten, über starke Müdigkeit (22 Prozent). Kopfschmerzen (20 Prozent), Schwäche in Armen und Beinen (13 Prozent) und Muskelschmerzen (10 Prozent) gehörten ebenfalls zu den am meisten genannten Symptomen.

Bei sieben von zehn Symptomen wurde festgestellt, dass Geimpfte ein um 54 bis 82 Prozent kleineres Risiko hatten, diese Beschwerden aufzuweisen. Dies im Vergleich mit Studienteilnehmenden, die nicht gegen das Coronavirus geimpft waren. Bei den vier oben genannten Symptomen reduzierte sich das Risiko wie folgt: Muskelschmerzen um 68 Prozent, bleierne Müdigkeit um 64 Prozent, Kopfschmerzen um 54 Prozent und Schwäche um sieben Prozent.

Auch verkürzte sich die Dauer der Langzeitsymptome bei Geimpften um die Hälfte. Während Ungeimpfte im Durchschnitt acht Monate lang unter Long Covid litten, belief sich die Dauer bei geimpften Person auf vier Monate. (chs)

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