Neue Studie aus China zeigt
Omikron offenbar in Mäusen entstanden

Die Omikron-Variante des Coronavirus hat sich rasch auf der ganzen Welt ausgebreitet. Bisher hat man angenommen, dass Omikron in einem infizierten HIV-Patienten entstand. Eine neue Studie aus China widerspricht dieser Theorie – und hat stattdessen ein Tier im Verdacht.
Publiziert: 03.02.2022 um 15:46 Uhr
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Ist das Coronavirus in Nagern zu Omikron mutiert?
Foto: Photoshot

Das Coronavirus soll via Fledermaus auf den Menschen übertragen worden sein. Die Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften hat nun eine ähnliche Erklärung für das Entstehen von Omikron. Wieder steht ein Tier im Verdacht. Dieses Mal nicht die Fledermaus, sondern die Maus. Das berichtet das «SRF».

Laut der Uni aus Peking ist eine frühe Variante des Coronavirus bereits vor rund eineinhalb Jahren auf die Maus übergesprungen. Dort konnte es schnell mutieren, bevor es wieder auf den Menschen zurücksprang.

Auch Professor Fraefel, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Zürich, hält die Maus-Theorie aus China für plausibel. In der «Rundschau» sagte er, dass das Muster der Mutationen nicht typisch für eine Herkunft aus menschlichen Zellen, sondern typisch für eine Herkunft aus der Maus sei.

Forscher hatten HIV-Patient im Verdacht

Auch könne die Häufigkeit bestimmter Punktmutationen in Omikron-Sequenzen nur durch gewisse Mechanismen entstanden sein, welche sehr spezies-spezifisch seien, so Fraefel.

Bislang gingen Forscher davon aus, dass sich die Omikron-Variante in einem HIV-Patienten entwickeln konnte. Die Studie aus China deutet erneut auf eine Mutation in einem Tier hin.

Dass sich Tiere mit dem Coronavirus infizieren, ist nichts Neues. Bei einer Untersuchung fand die Tiermedizinerin Dorothee Bienzle heraus, dass 67 Prozent der untersuchten Katzen und 43 Prozent der Hunde Antikörper aufwiesen, was auf eine durchgemachte Infektion hinweist. Die Tiere lebten mit infizierten Menschen zusammen. (obf)

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