Immer wieder zieht es Touristen in die Schweiz. Um das Land zu erkundigen, lassen sich viele von ihren Navigationsgeräten auf dem Handy leiten. Allerdings ist das nicht ganz ungefährlich: Asiatische Touristen irren in Seewen im Kanton Schwyz immer wieder über Autobahnen und Bahngleise. Dabei kommts zu brenzligen Verkehrssituationen, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet. Hotelbesitzer Stojan Stevanovic vom «Helvetia» am Lauerzersee kennt das Problem nur zu gut.
Die Touristen wollten eigentlich «nur shoppen gehen». Doch das Handy-Navi habe sie schon etliche Male in die Irre geführt – selbst als sie die Autobahn A4 überqueren sollten, zögerten sie keine Sekunde. Auch die SBB-Geleise auf dem Weg in den Kantonshauptort Schwyz sind kein Hindernis.
Wegweiser auf Chinesisch und Englisch sollen das Problem beheben
«Wir tun alles, um die Gäste korrekt zu informieren», so Stevanovic zum «Boten der Urschweiz». Deswegen habe er auch ein Schild anbringen lassen, das den korrekten Weg beschreibt. «Es ist aber schwierig, die Gäste aus dem asiatischen Raum auf Gefahren aufmerksam zu machen – sie verstehen unsere Sprache nicht und können auch unsere Schrift nicht lesen.»
Die Schwyzer Polizei weiss von dem Problem nichts und hat keine Kenntnis von brenzligen Situationen. «Wir stellen keine Auffälligkeiten fest im Zusammenhang mit der Anwesenheit der asiatischen Touristen (Verhalten im Verkehr)», sagt die Polizei auf Anfrage der Zeitung. Für den Hotelbesitzer ist aber klar, dass was geschehen muss. «Ich muss mit dem Tourismus eine Lösung finden.» Und dafür hat der Hotelbetreiber eine Idee, die sich schon in der Vergangenheit bewährt hat: Wegweiser auf Chinesisch und Englisch. «So etwas müsste wieder möglich sein.» (lia)