Die Polizei sagte: «Jetzt könnt ihr nicht mehr bleiben»
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Anwohnerin zum Waldbrand:Die Polizei sagte: «Jetzt könnt ihr nicht mehr bleiben»

Falsch verbunden auf dem Monte Gambarogno
Brandleger riefen Tessiner Feuerwehr – aber in Deutschland!

Die beiden Camper, deren Lagerfeuer die Waldbrände am Monte Gambarogno verursachten, riefen fälschlicherweise die Feuerwache der deutschen Stadt Tessin an.
Publiziert: 09.02.2022 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2022 um 22:05 Uhr
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Anstelle der lokalen Feuerwehr, erreichten die beiden Schwyzer die Feuerwehr der gleichnamigen deutschen Stadt.
Foto: zVg

Auf ihrer Wandertour hinterliessen zwei Männer (26,28) aus dem Kanton Schwyz auf dem Monte Gambarogno Schutt und Asche. Aus einem illegalen Lagerfeuer entwickelte sich ein Inferno. Unermüdlich kämpften Rettungskräfte gegen die Flammen. Am Ende wurde Wald in der Grösse von 300 Fussballfeldern zerstört.

Die Schwyzer waren auf dem Rückweg ihrer Tour von der Alpe di Neggia und übernachteten eine Nacht auf dem Monte Gambarogno. Ohne gross zu überlegen, machten sie ein Lagerfeuer, obwohl das auf dem Gipfel absolut verboten ist.

Im Glauben, dass das Feuer gelöscht sei, legten sie sich schliesslich schlafen. Fehlanzeige! Mitten in der Nacht wurden sie von den Flammen geweckt. Sofort versuchten sie, das Feuer mit Wasser und Stiefeln zu löschen. Als sie merkten, dass das keinen Sinn hat, beschlossen sie abzuhauen.

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Sie googelten nach Feuerwehr

Unterwegs versuchten sie aber, die Feuerwehr zu kontaktieren, indem sie auf ihren Handys «Feuerwehr Tessin» eingaben. In aller Hektik wählten sie die angezeigte Nummer. Doch dann die Überraschung: Wie RSI berichtet, hatte die Suchmaschine den Männern die Nummer der Feuerwache aus der deutschen Stadt Tessin gegeben.

Als sie den Irrtum bemerkten, brachen sie den Anruf ab. Und tatsächlich: Wer bei Google Feuerwehr Tessin eingibt, wird zuerst auf die Feuerwehr der deutschen Stadt geleitet. Die Feuerwehr bestätigt gegenüber Blick den Anruf der beiden Schwyzer. «Es war nicht das erste Mal, dass uns Anrufe aus der Schweiz erreichen», so ein Mitarbeiter der Feuerwehr.

Brände immer noch nicht unter Kontrolle

Zehn Tage nach dem Ausbruch sind die Waldbrände immer noch nicht unter Kontrolle. Denn: Aufgrund des starken Windes können die Löschhelikopter nur eingeschränkt eingesetzt werden. Die ersten Schäden sind allerdings schon sichtbar. Schätzungsweise 200 Hektar Wald sind abgebrannt. Gegen die beiden Männer läuft nun ein Verfahren wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst. (ced)

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