Am vergangenen Freitag kam es zu einem tragischen Ereignis. Der Navy Seal-Rekrut Kyle M.* (†24) hatte soeben die härteste Woche seines Lebens hinter sich gebracht. Denn während der Ausbildung zum Navy Seal müssen alle Rekruten die berüchtigte «Hell Week» absolvieren. Diese findet in der vierten Woche der Ausbildung statt und verlangt den Rekruten alles ab.
Die «Hell Week» besteht aus fünfeinhalb Tagen kalten, nassen und brutalen Einsatztrainings mit weniger als vier Stunden Schlaf. Die Auszubildenden sind ständig in Bewegung. Sie laufen und schwimmen kilometerlange Strecken, tragen Boote auf dem Kopf, stampfen durch Schlamm und wälzen sich im Sand. Dieser reibt die Haut auf, das Salzwasser lässt die Wunden brennen.
Kyle M. hatte die «Hell Week» zwar überstanden, klagte aber kurz darauf über gesundheitliche Probleme. Er wurde sofort ins Spital gebracht. Dort erlag er schliesslich den Strapazen.
Nicht der erste Fall
«Das Seal-Training führt dich über deine persönlichen Grenzen hinaus», sagt Eric Oehlrich, ein pensionierter Navy Seal zu ABC News. «Von Zeit zu Zeit kommt es bei der Ausbildung zu tödlichen Unfällen.» In den vergangenen zwei Jahrzehnten kamen während der Ausbildung insgesamt 17 Rekruten ums Leben. «Auch wenn es tragisch ist, hält die Einhaltung des Ausbildungsplans die Seals im Kampf am Leben», so Oehrlich.
Härteste Truppe der Welt
Die Navy Seals sind eine Spezialeinheit der US Navy und gelten als härteste Elitetruppe der Welt. Sie kommen sowohl im Wasser, der Luft und am Boden zum Einsatz. Schlagzeilen machen sie, wenn sie Geiseln retten, entführte Schiffe befreien oder Top-Terroristen wie Osama Bin-Laden töten. (ced)
*Name der Redaktion bekannt