Hier lässt die Frau die Languste frei
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Andere Gäste sind fassungslos:Hier lässt die Frau die Languste frei

«Dachte, sie macht Witze»
Schweizerin bestellt 200-Franken-Languste und lässt sie frei

Eine Schweizerin bestellte in einem italienischen Fischrestaurant eine 200 Franken teure Languste. Eigentlich keine Seltenheit. Doch die Aktion, die danach folgte, sorgte für Aufsehen.
Publiziert: 20.09.2023 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2023 um 11:43 Uhr
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Eine Schweizer Touristin entliess in Italien eine Languste in die Freiheit.
Foto: Tiktok

Normalerweise schlemmt man genüsslich darauflos, wenn der Kellner einem das Essen bringt. Eine Schweizerin hatte in Italien jedoch etwas Unerwartetes mit ihrer Bestellung vor.

Die tierliebende Touristin verbrachte in einem sardischen Restaurant einen lauschigen Abend mit ihrem Mann – italienische Fischspezialitäten gehören da selbstverständlich zum Inventar. Also bestellte sich die Frau eine 200 Euro teure Languste aus dem ausgestellten Aquarium. 

Video der Aktion geht viral

Dann die Überraschung: Die Frau fragte die Bedienung, ob das Tier verletzt werden würde, wenn es aus grosser Höhe herunterfiele. Als die anwesenden Personen dies verneinten, fragte sie den Restaurantbesitzer, ob sie das Tier ins Meer entlassen könnte. Für diesen offenbar kein Problem: Die Languste wurde ihr in einem transparenten Behälter gebracht. Durch ein Metallgeländer entliess sie die Languste vorsichtig in die marine Freiheit.

Derzeit kursieren mehrere Videos des rührenden Vorfalls in den sozialen Medien. Die Aktion der Schweizerin ging in kürzester Zeit viral.

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«Zuerst dachte ich, sie mache Witze.»
Antonio Fasolino, Wirt
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Antonio Fasolino, der das Restaurant Gente di Mare gemeinsam mit seinem Bruder Gianluca betreibt, schilderte gegenüber «La Nuova Sardegna» den ungewöhnlichen Abend: «Zuerst dachte ich, sie mache Witze. Dann realisierte ich, dass sie das ernst meint und eine gute Tat vollbringen wollte.» Also habe er die Languste aus dem Becken genommen und sie in der Küche gewogen. Fast zwei Kilogramm schwer sei das Tier gewesen. Kostenpunkt: umgerechnet 200 Franken, wie die Zeitung «La Repubblica» weiss.

Kaum befand sich die Languste im Wasser, schwamm sie blitzschnell davon. Fasolino war selbst berührt, als er die Freude in den Augen der Schweizerin sah: «Sie war sehr glücklich und wir auch, dass wir ihr diesen Wunsch erfüllen konnten. Sie hat mich sogar umarmt.»

Vor ein paar Monaten wurde in Grossbritannien ein Hummer in die Freiheit entlassen. Damals handelte es sich jedoch um einen sehr seltenen blauen Hummer, der vor der Küste Nordirlands von einem jungen Fischer eingefangen wurde. Damals musste der Fischer das Tier wegen der fehlenden Mindestgrösse wieder befreien. (ene)

Anm. d. Red.: In einer ersten Version dieses Artikels wurde das Tier als Hummer beschrieben, es handelt sich aber um eine Languste. Danke allen Leserinnen und Lesern für die Hinweise.

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